Trotz elf Punkten Vorsprung: FCM "nicht rundum zufrieden"

An der Tabellenspitze zieht der 1. FC Magdeburg weiterhin einsame Kreise und hat den Vorsprung auf die direkten Verfolger durch das 3:2 beim SC Freiburg II auf satte elf Punkte ausgebaut. Rundum zufrieden zeigten sich die Elbestädter nach der Partie aber nicht.

"Nicht gut genug von uns"

Die Mine von Trainer Christian Titz erweckte unmittelbar nach Spielende nicht den Eindruck, als hätte sein Team gerade den 15. Sieg im 21. Spiel eingefahren und den Vorsprung auf die direkte Konkurrenz weiter vergrößert. Im Interview mit "MagentaSport" gab der 50-Jährige einen näheren Einblick in seine Gefühlswelt: "Unser Spiel war in der ersten Halbzeit zu statisch. Freiburg hat das schon gut gemacht, wie sie uns angelaufen, uns unter Druck gesetzt, die tiefen Bälle gespielt und sich und Torchancen erarbeitet haben." Raphael Obermair äußerte sich ähnlich: "Rundum zufrieden können wir nicht sein, dafür war die erste Halbzeit nicht gut genug von uns."

Zwar war der FCM nach 20 Minuten durch Jason Ceka in Führung gegangen, musste aber nur zwölf Zeigerumdrehungen später den Ausgleich durch einen Treffer des 17-Jährigen Mika Baur hinnehmen. Titz haderte mit dem Abwehrverhalten seiner Mannschaft im ersten Durchgang: "Wir hatten wirklich Glück und hätten uns nicht beschweren können, wenn wir ein Tor mehr bekommen." Etwa nach 26 Minuten, als Claudio Kammerknecht einen Kopfball im Tor unterbrachte. Doch weil Yannik Engelhardt zuvor ein Stürmerfoul an Luca Schuler begangen haben soll, zählte der Treffer nicht – eine knifflige Entscheidung.

"Das vernebelt oftmals"

In der zweiten Halbzeit habe der FCM die Partie dann aber "klar kontrolliert", wie Titz befand. "Das zeichnet unser Team auch aus, dass sie sagen: 'Okay, schütteln wir uns. Jetzt hatten wir mal eine Halbzeit, die nicht so gut war gegen einen Gegner mit der Qualität. Jetzt werden wir uns aber auch wieder stärker einsetzen.'" Per Doppelschlag über Obermair (70.) und Amara Condé (74.) entschied Magdeburg die Partie anschließend für sich, auch das 2:3 der Freiburger in der Nachspielzeit konnte daran nichts mehr ändern. "Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht und gehen dadurch verdient als Sieger vom Platz", meinte Obermair.

Satte elf Punkte liegt Magdeburg an der Tabellenspitze nun vor Kaiserslautern, Braunschweig (ein Spiel weniger) und Meppen, die jeweils 36 Punkte aufweisen. Vom Aufstieg will Titz aber weiterhin nicht reden: "Wir sind gut beraten, Schritt für Schritt zu denken. Und nicht schon überlegen, was am Ende der Saison sein könnte. Das vernebelt oftmals." Und so liegt der Fokus nicht auf dem Tabellenbild, sondern auf dem Heimspiel gegen Schlusslicht Havelse am nächsten Sonntag. Angesichts von 34 (!) Punkten Vorsprung auf den Aufsteiger geht der FCM als klarer Favorit in die Partie – und wird die drei Punkte fest eingeplant haben.

 

 

   
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