Träumen erlaubt: Erfurt klettert durch 2:1-Sieg auf Platz drei

Die Serie hält weiter an: Der FC Rot-Weiß Erfurt feierte durch einen 2:1-Erfolg gegen Aufsteiger Fortuna Köln den siebten Heimsieg in Serie und steht mit nun 28 Punkten auf Tabellenplatz drei – punktgleich mit dem Zweiten aus Münster. Dabei begann die Partie nicht nach Plan. Nach 22 Minuten rutschte RWE-Keeper Philipp Klewin ein schon sichergeglaubter Ball wieder aus den Händen, Kölns Hamdi Dahmani war zur Stelle und brachte die Gäste in Führung. Doch die Schützlinge von Trainer Walter Kogler waren nicht geschockt: Nur fünf Zeigerumdrehungen später glich Mittelfeldspieler Kevin Möhwald aus. Es war bereits sein sechster Saisontreffer. Ob er überhaupt schon einmal so viele Tore erzielt habe, musste der 21-Jährige nach dem Spiel verneinen. "Es ist bei mir ganz selten, dass ich überhaupt mal das Tor treffe. Im Moment läuft es ganz gut, ich kann mich nicht beklagen", sagte der gebürtige Erfurter zufrieden.

Möhwald: Haben gute Moral bewiesen

Doch auch er musste zugeben, dass den knapp 6.000 Zuschauern im Stadion phasenweise schwere Kost geboten wurde. Viele Fehler auf beiden Seiten ermöglichten es dem Gegner, gefährlich zu werden. Doch die teils mangelnde Qualität beider Teams verhinderte mehr Tore. "Es war ein sehr schweres Spiel, deswegen sind wir froh, dass wir am Ende drei Punkte mehr haben – es war ein Arbeitssieg", so der Jugendnationalspieler und fügte an: "Wir wussten von Anfang an, dass Köln sehr kompakt stehen wird und sie sehr zweikampfstark sind. Da muss man sich reinbeißen. Nach dem Rückstand haben wir heute eine gute Moral bewiesen und das Spiel gedreht. Ich denke, dass wir auch verdient gewonnen haben."

 "Jetzt ist noch alles sehr weit entfernt“

Dass die Blumenstädter erneut die drei Punkte in heimischen Gefilden behielten, lag auch an Andreas Wiegel. Der 23-Jährige verwandelte ein Zuspiel von Rechtsverteidiger Luka Odak sehenswert in den Torwinkel (72.). "Ich denke, diese Spiele werden am Ende ganz wichtig sein. Wir lagen wieder zurück und sind wieder zurückgekommen. Es war erneut eine starke mannschaftliche Leistung", befand der gebürtige Paderborner. Der Blick auf die Tabelle sei erlaubt, so Wiegel, genauso wie das Träumen: "Ich träume vom Aufstieg, aber da können wir nächstes Jahr im Mai drüber reden. Jetzt ist noch alles sehr weit entfernt", weiß der Rechtsfuß. Warum es zu Hause besser als auswärts läuft? "Wir stehen zu Hause kompakt und nutzen die Chancen nach vorne immer wieder aus – das ist sensationell", geriet er beinahe ins Schwärmen. Am Samstag gastieren die Thüringer beim MSV Duisburg. Mit mindestens einem Punkt könnte man sehr zufrieden in die anstehende Länderspielpause gehen.

FOTO: Marcel Junghanns

   

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