Transfer-Check Wiesbaden: Ein Händchen für neue Spieler

Beim derzeitigen Tabellenführer aus Wiesbaden läuft es momentan sehr gut. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Hessen auf dem Sommer-Transfermarkt fündig geworden sind. Die Länderspielpause nutzt liga3-online.de, um die Neuzugänge der vergangenen Transferperiode einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wer überzeugte, wer enttäuschte und wo besteht noch Handlungsbedarf?

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Königstransfer: Alexander Riemann

Das kommt vielleicht etwas überraschend. Denn wenn man nach den Namen geht, wäre Soufian Benyamina vielleicht der bekannteste Neuzugang. Doch Alexander Riemann überzeugt von Anfang an. Vom VfB Stuttgart II gekommen, wirbelt der offensive Linksaußen nach Belieben in den gegnerischen Reihen umher. Mit seinem Gegenpart auf der anderen Außenbahn, Tobias Jänicke, bildet Riemann eine starke Flügelzange, die sich auch in der Torausbeute wiederspiegelt. Der SVWW stellt mit 29 Toren nach Arminia Bielefeld (32 Tore) die zweitstärkste Offensive der Liga und ist auch dadurch ganz oben in der Tabelle zu finden.

Guter Griff

Der SV Wehen Wiesbaden hat im Sommer ein gutes Händchen bewiesen. Neben dem sehr überzeugenden Riemann gibt es noch weitere Spieler, die sich das Prädikat „stark“ verdient haben. Dazu muss man auf jeden Fall Stürmer Benyamina nennen. Benyamina spielte zwar nur zweimal über die volle Distanz, mit fünf Toren und zwei Assist kann sich die Statistik des aus Münster gekommenen Mittelstürmers sehen lassen. Einen weiteren sehr guten Mann holte der SV Wehen Wiesbaden mit Thomas Geyer. Der 23-jährige Verteidiger kommt bereits auf 1530 Einsatzminuten und stand in jeder Partie auf dem Feld.

Mitläufer

Sebastian Mrowca und Daniel Wein spielen bislang eine gute Saison. Beide haben die Möglichkeiten, sich über die Spielzeit, die sie bekommen zu zeigen und werden auch häufig von Kienle berücksichtigt. Bisher lief es für Jonatan Kotzke (Kreuzbandriss) und Patrick Funk nicht so besonders nach Plan. Beide verletzten sich und fallen lange aus. Bei Funk sieht es aber mit seinem Krankheitsverlauf gut aus und wird in nächster Zeit mehr von sich zeigen können. Niklas Reichel und Markus Kleinsorge wurden eher als Perspektivspieler an den Rhein geholt. Beide kamen in der ersten Mannschaft noch wenig oder gar nicht zum Zug. Allerdings sind beide auch erst 19 Jahre alt und haben für ihren Durchbruch noch etwas Zeit.

Flop

Florian Fromlowitz wollte in Wiesbaden eigentlich wieder Fuß fassen und zu Einsätzen kommen, scheiterte aber im Duell um die Nummer eins im Wiesbadener Tor am starken Keeper Markus Kolke. Auch Kevin Schindler kann mit seiner Saison noch nicht so richtig zufrieden sein. Der vom FC St. Pauli gekommene Rechtsaußen bekam erst wenige Einsatzminuten, was aber wahrscheinlich auch an der starken Form von Jänicke liegt, der auf derselben Position spielt.

Fazit

Bei der Betrachtung auf die Neuzugänge stellt man beim SV Wehen Wiesbaden fest, dass die Spieler sorgfältig ausgesucht wurden. Auch Schindler und Fromlowitz sind eine positive Ergänzung für die Mannschaft. Denn man hat starke Kräfte in der zweiten Reihe, die bei einem Ausfall der ersten Elf in die Bresche springen können. Der SVWW hat auch auf junge Perspektivspieler gesetzt, die nicht unbedingt in dieser Saison zünden müssen, sondern den Verein in Zukunft auf einem guten Weg halten sollen.

Ausblick

Mit 20 kassierten Toren steht der SVWW in dieser Statistik eher mittelmäßig da. Das Problem bei Neuverpflichtungen in der Defensive ist allerdings, dass es eine längere Anlaufphase geben kann, bis die Abstimmung in der Hintermannschaft stimmt. Andererseits darf man auch nicht außer Acht lassen, dass die defensiven Neuzugänge aus dem Sommer auch diese Anlaufzeit gewehrt werden sollte. Wenn sich also die Defensive im Winter weiter festigt und die Offensive auf einem hohen Niveau bleibt, kann der SV Wehen Wiesbaden auch weiter ganz vorne mitmischen.

FOTO: Hübner

   

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