Chemnitzer FC: Die Suche nach dem richtigen Mix

Nur punktuelle Verstärkungen wollte der Chemnitzer FC im Sommer vornehmen. Am Ende wurde es dann doch ein Umbruch. Ganze neun Zu- und zehn Abgänge verzeichneten die Sachsen. Doch die Einkaufstour konnte sich sehen lassen. Dank prominenter Transfers gehört der CFC zum Kreis der Aufstiegsfavoriten. liga3-online.de nimmt die Verpflichtungen der Himmelblauen unter die Lupe.

Überangebot im Mittelfeld

Der Spielaufbau aus dem Mittelfeld zählte zuletzt nicht zu den Stärken der Himmelblauen. Bedingungsloses aber zugleich meist destruktives Pressing bildeten unter Karsten Heine das „spielerische“ Markenzeichen. Die fußballerische Klasse eines Anton Fink kam damit nicht mehr so zum Tragen wie früher unter Kult-Trainer Gerd Schädlich. Ergo musste im Sommer die kreative Mitte gestärkt werden. Von Arminia Bielefeld wurden Björn Jopek und Dennis Mast verpflichtet. Aus Heidenheim kehrte Julius Reinhardt zu seinem Ex-Verein zurück. Während Mast unter seinem früheren Förderer aus Zeiten beim Halleschen FC, Sven Köhler, über links gesetzt ist, kämpfen Reinhardt und Jopek noch um ihren Stammplatz. Gemeinsam mit Tim Danneberg, Jamil Dem und Fabian Stenzel konkurrieren die Neuzugänge um die beiden Plätze auf der Doppelsechs.

Backup-Transfers im Sturm

Anton Fink und Daniel Frahn sind die unangefochtenen Platzhirsche im CFC-Sturm. An beiden führt kein Weg vorbei. Das mussten auch die Neuzugänge Danny Breitfelder (eigene U19) und US-Boy Mario Rodriguez (Dynamo Dresden/Leihe) registrieren. Florian Hansch, der nach Ablauf der Leihfrist bei Viertligist Budissa Bautzen zurückkehrte, bildet bisher den Back-up für Rechtsaußen Philip Türpitz. Über die Rolle des Einwechslers ist der 21-Jährige bisher nicht hinaus gekommen.

Königs-Transfer in der Abwehr

Keine Frage, mit Dennis Grote hat der CFC einen echten Transfer-Coup gelandet. Der mittlerweile 30-jährige linke Außenbahnspieler kann sowohl defensiv, als auch offensiv zum Einsatz kommen. Mit Bochum (2006) stieg Grote einst in die Bundesliga auf, mit Duisburg (2015) in die 2. Bundesliga. Zudem feierte Grote gemeinsam mit Manuel Neuer, Jerome Boateng oder Mats Hummels 2009 den Gewinn der U21-Europameisterschaft. Als linker Außenverteidiger eingesetzt, verdrängte Grote den vorigen Wintertransfer Alexander Bittroff von dessen angestammten Platz auf rechts außen.

Findet Sven Köhler „sein“ Mittelfeld, ist der CFC Aufstiegsfavorit

Nein, den CFC zum Aufstiegsfavorit zu küren, ist nicht weltfremd. Kevin Kunz hat es geschafft, binnen eines Jahres die Nachfolge von Kult-Keeper Philipp Pentke anzutreten. Marc Endres und Kevin Conrad bilden eines der besten Innenverteidiger-Duos der 3. Liga. Die Außenverteidiger Dennis Grote und Alexander Bittroff besitzen geballte Zweitliga-Erfahrung und zählen zur Crème-de-la-Crème der dritthöchsten Spielklasse. Um den Eff-Eff-Sturm Frahn & Fink beneidet die Himmelblauen quasi die komplette halbe Liga. Philip Türpitz hat in der Vergangenheit seine Stärke auf der rechten offensiven Außenbahn unter Beweis gestellt. Über links verfügt der CFC mit Dennis Mast und Stefano Cincotta über gutes Potential. Findet Sven Köhler auch für die Mittelfeld-Zentrale den Königsweg, gehört den CFC zu den Top-Anwärtern auf den Aufstieg.

   

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