Trainersuche beim FCK: Martin Bader unter Druck
Wer wird neuer Trainer beim 1. FC Kaiserslautern? Eine schnelle Antwort auf diese Frage deutet sich momentan nicht an, klar ist aber: Martin Bader steht in seiner Rolle als Sportchef unter Druck.
Der nächste Schuss muss treffen
Von dem Ziel, den Abstieg aus der 2. Bundesliga bereits im ersten Jahr zu korrigieren, ist der 1. FC Kaiserslautern kurz vor dem Ende der Hinrunde weit entfernt: Mit einem Rückstand von zehn Punkten auf den Relegationsplatz mischt der FCK keineswegs im Aufstiegskampf mit, sondern muss die Blicke eher nach unten richten, beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge doch gerade einmal vier Punkte.
Auch wenn bei den Roten Teufeln nach dem 0:5-Debakel in Unterhaching die Automatismen des Profifußballs griffen und für das Ende der Amtszeit von Michael Frontzeck sorgten: Dass der 54-Jährige die aktuelle Situation alleine zu verantworten hat, sieht rund um den Betzenberg kaum jemand so. Denn für die Zusammenstellung des Kaders im Sommer war federführend Sportchef Martin Bader verantwortlich. Bisher stellte die Mannschaft ihre Tauglichlichkeit für den Aufstiegskampf allerdings nur selten unter Beweis – und das, obwohl der Kader mit einem Etat von 5,5 Millionen Euro zu den teuersten der Liga gehört. Zudem wird dem 50-Jährigen vorgeworfen, zu lange an Frontzeck festgehalten zu haben.
Umso mehr ist Bader nun gefordert, einen Trainer zu verpflichten, der den 1. FC Kaiserslautern doch noch zum Aufstieg in dieser Saison führen kann. Oder anders formuliert: Dieses Mal muss der Schuss treffen. Denn allein schon aus finanzieller Sicht ist der direkte Wiederaufstieg eigentlich alternativlos. Ohnehin ist die 3. Liga nicht der Anspruch eines Vereins, der noch vor 20 Jahren die deutsche Meisterschaft feierte. Das sehen auch die Fans so, die nach dem 0:0 gegen Wiesbaden vor einer Woche entsprechend deutlich auf die Barrikaden gingen.
Auch Gruev, Kurz und Hildmann im Gespräch
Wer die zweifelsohne schwere Aufgabe bei den Roten Teufeln antreten wird, dazu häufen sich derzeit die Gerüchte. Während die "Bild" Joe Zinnbauer (zuletzt FC St. Gallen) und Jens Härtel (zuletzt 1. FC Magdeburg) als Top-Kandidaten ausgemacht hat, sollen laut "Sport1" auch Ilia Gruev, Marco Kurz und Sascha Hildmann ein Thema sein. Gruev betreute zuletzt den MSV Duisburg (November 2015 bis Oktober 2018), zuvor war zweimal Co-Trainer beim FCK. Auch Marco Kurz, derzeit beim australischen Erstligisten Adelaide United unter Vertrag, hat eine Lautrer-Vergangenheit, stand er doch zwischen Juni 2009 und März 2012 an der Seitenlinie.
Sascha Hildmann saß bisher zwar noch nicht auf der FCK-Bank, wurde aber in Kaiserslautern geboren und spielte um die Jahrtausendwende für die zweite Mannschaft der Roten Teufel. Zuletzt war der 46-Jährige von Juli 2017 bis Oktober 2018 Trainer der SG Sonnenhof, mit denen Hildmann am 2. Spieltag zu einem 1:1 gegen den FCK kam. Kein Thema sollen nach "Sport1"-Angaben indes Stefan Ruthenbeck, Kosta Runjaic, Uwe Neuhaus und Ciriaco Sforza sein. Wann der Frontzeck-Nachfolger vorgestellt wird, ist noch offen. Klar ist nur: er muss sofort liefern. Daran wird auch Bader gemessen.