"Trainerfrage stellt sich nicht": Job-Garantie für Kleinhenz

Nach der zweiten 1:5-Pleite binnen weniger Tage vermochte Schweinfurts Coach Victor Kleinhenz am Mittwochabend nicht bewerten, ob es beim Tabellenschlusslicht nun eine Trainerdiskussion gibt. Das tat dafür Geschäftsführer Markus Wolf – und stellte dem 34-Jährigen eine Job-Garantie aus. Ob die allerdings bis zum Saisonende gilt, ist offen.
"Hat wenig mit dem Trainer zu tun"
Acht Niederlagen aus neun Spielen, Tabellenletzter und bereits sieben Punkte hinter dem rettenden Ufer: Nach der Rückkehr in den Profifußball ist der 1. FC Schweinfurt bislang noch nicht in der 3. Liga angekommen. Muss Trainer Victor Kleinhenz daher um seinen Job bangen? "Nein, wir müssen uns jetzt erstmal selber aus der Situation befreien. Das hat jetzt wenig mit dem Trainer zu tun. Die Trainerfrage stellt sich bei uns nicht!", macht Geschäftsführer Markus Wolf in der "Main-Post" klar.
"Das sind alles individuelle Fehler, und ich glaube nicht, dass das ein anderer Trainer besser machen würde. Wir sind gemeinsam aufgestiegen und wir ziehen das jetzt auch gemeinsam durch." Ob die Job-Garantie allerdings bis zum Ende der Saison gilt, wollte Wolf nicht klar beantworten: "Man soll nie nie sagen. Aber aktuell müssen wir einfach die Fehler abstellen. Wir wussten ja von Anfang an, dass es schwer werden wird."
"Das geht im Profifußball einfach nicht"
Auch in Ulm waren es die individuellen Fehler, die Schweinfurt das Genick gebrochen hatten. Entsprechend deutliche Worte findet daher auch Kapitän Thomas Meißner in der Zeitung. "Das ist komplett naiv. Wir schenken die Tore so billig und naiv her. Das geht im Profifußball einfach nicht. Aus klarem Ballbesitz haben wir billige Ballverluste." Das 1:5 sei am Ende zwar "viel zu hoch" gewesen, "aber so wie wir die Gegentore kriegen, haben wir es dann auch nicht anders verdient", schimpft der Verteidiger.
"Wer dann noch denkt, dass das ein ordentlicher Auftritt war, weil es sich ja auf dem Platz nicht schlecht anfühlt, der verkennt einiges. Es geht eben auch um die Details. Und die sind bei uns gerade bodenlos." Im Zweifel müsse der Ball auch mal weggehauen werden, "bevor wir ihn verlieren und es dann wieder klingelt". Es brauche nun Ergebnisse. Am besten schon am Samstag gegen Verl, um den Kontakt zum rettenden Ufer nicht frühzeitig schon komplett zu verlieren – und Victor Kleinhenz in seinem Job zu bestärken.