Trainer, Kader, Ziel: So plant Wehen Wiesbaden für die 3. Liga

Wie schon nach dem letzten Zweitliga-Aufstieg 2019 geht es für den SV Wehen Wiesbaden auf direktem Wege zurück in die 3. Liga. liga3-online.de zeigt, wie die Hessen für ihre 13. Drittliga-Saison der letzten 15 Jahre planen.

Was wird aus Döring?

Trainer: Nach dem Aus von Markus Kauczinski Ende April hatte Co-Trainer Nils Döring den Chefcoach-Posten interimsweise übernommen, konnte den Abstieg in insgesamt fünf Spielen jedoch nicht verhindern. Dass der 44-Jährige nun zum Cheftrainer befördert wird, erscheint daher wenig wahrscheinlich. Zumal die Hessen unter seiner Regie lediglich ein Remis in den fünf Partien holten. "Wir werden uns in den nächsten Tagen zusammensetzen", kündigte Döring nach dem Abstieg an.

Geschäftsführer Nico Schäfer wollte sich im "Sky"-Interview nicht konkret zur Personalie äußern, sondern verwies auf eine ohnehin geplante Sitzung am Mittwoch. Man müsse erst mal darüber schlafen und "mit klarem Verstand und nicht mit feuchten Augen eine Entscheidung treffen", so der 56-Jährige. Präsident Markus Hankammer sagt im "Wiesbadener Kurier" über Döring: "Er ist nicht schuld, dass wir abgestiegen sind. Aber er hat auch nicht die Punkte geholt. Dabei war es mit dem Restprogramm eine extrem herausfordernde Aufgabe. Unterm Strich brauchen wir nicht zu lamentieren. Es hat etwas gefehlt."

Sportchef: Nach dem überraschenden Abgang von Paul Fernie zum SV Darmstadt 98 Mitte April stehen die Hessen derzeit ohne Sportchef da. Schäfer ließ aber durchblicken, dass ein Nachfolger in Kürze präsentiert werden soll.

"Wir haben fast alle unter Vertrag"

Kader: Auch wenn Wiesbaden direkt wieder runter muss, obwohl die Hessen während der kompletten Saison nicht einmal auf einem direkten Abstiegsplatz standen, sagte Schäfer noch am Abend: "Der Abstieg wirft uns nicht komplett zurück." Der Hintergrund: Ein großer Umbruch droht trotz des Abstiegs offenbar nicht. "Unsere Kaderstruktur steht, sowohl für die zweite als auch für die dritte Liga. Wir haben fast alle unter Vertrag. Da ist mir nicht Angst und Bange", betonte Schäfer, der allerdings einräumte, dass "zwei, drei Spieler" gehen könnten. Begehrlichkeiten hat unter anderem 13-Tore-Mann Ivan Prtajin geweckt. Da sein Vertrag aber noch bis 2026 läuft und auch für die 3. Liga gültig ist, würde eine Ablöse fällig werden.

Im Hintergrund sei Schäfer zufolge bereits im Januar mit der Kaderplanung begonnen worden. "Wir könnten schon morgen die ersten Neuzugänge für beide Ligen präsentieren." Am Mittwochnachmittag gab der SVWW zunächst aber die ersten Abgänge bekannt. Während die auslaufenden Verträge von Keanan Bennetts, Kianz Froese, Robin Heußer, John Iredale und Julius Kade nicht verlängert werden, kehren die Leihspieler Lasse Günther (FC Augsburg) und Hyunju Lee (FC Bayern München) zu ihren Stammvereinen zurück. In Ivan Franjic von den Würzburger Kickers steht auf der anderen Seite indes schon ein Neuzugang fest.

Ziel: Nach dem dritten Abstieg aus der 2. Liga soll es so schnell wie möglich, am besten auf direktem Wege, zurück in die 2. Liga gehen. Zumal 2026 das 100-jährige Vereinsjubiläum ansteht. Döring sagte noch am Dienstagabend: "Es gilt jetzt, den Blick nach vorne zu richten und nächstes Jahr den Angriff auf den Wiederaufstieg in die 2. Liga zu starten." Nach dem ersten Abstieg aus der 2. Liga im Jahr 2009 dauerte es elf Jahre bis zur Rückkehr, beim letzten Mal waren es drei Jahre. Kann nun der direkte Wiederaufstieg gelingen? "Ich glaube schon, dass wir wieder aufstehen werden", sagte Schäfer. An Drittliga-Erfahrung mangelt es dem SVWW nicht, stehen die Hessen doch auf dem ersten Platz der ewigen Drittliga-Tabelle.

   

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