"Traditionell keine so gute Bilanz dort": Erster RWE-Sieg in Aue?

Auf die Niederlage gegen Mannheim (1:6) antwortete Rot-Weiss Essen mit einem Sieg gegen Hoffenheim II (3:1). Zum Abschluss der Englischen Woche erwartet die Mannschaft von Uwe Koschinat jetzt noch eine Auswärtsfahrt ins Erzgebirge, was in den vergangenen Jahren selten für Jubel beim Revierklub sorgte. Der Cheftrainer warnte auch dieses Mal.
"Waren sehr, sehr enge Spiele"
In der damals noch drittklassigen Regionalliga Nord sowie in der 2. Bundesliga und der heutigen 3. Liga gab es insgesamt acht Auswärtsspiele für Rot-Weiss Essen in Aue. Gewonnen hat der Revierklub nie. "Wir haben traditionell keine so gute Bilanz dort", wusste auch Uwe Koschinat, dass die Herausforderung im Erzgebirge stets groß war. Aber der Fußballlehrer verwies auch auf die Spannung: "Das waren sehr, sehr enge Spiele, die aber sehr häufig dann verloren gegangen waren."
Und tatsächlich: Zweimal 0:1, dreimal 1:2 – begleitet von zwei torlosen Remis und einem 1:1-Unentschieden fielen in den Partien zwischen Aue und Essen nicht viele Treffer, was die Austragungen im Erzgebirgsstadion angingen. "Ich glaube, dass wir auch dieses Mal wieder ein sehr, sehr enges Spiel erleben werden, bei dem es mit Sicherheit auch wieder sehr, sehr stark darauf ankommt, dass wir neben unseren offensiven Qualitäten eben auch wieder im Auswärtsspiel unsere Basics auf den Platz bringen." Konzentriert verteidigen, männliches Agieren. Das waren die Stichpunkte, die Koschinat dazu in den Raum warf.
Fragezeichen hinter Kostka
Wie die Worte in die Tat umgesetzt werden können, zeigte RWE im letzten Spiel gegen Hoffenheim II. Unter Druck reagierte die Mannschaft auf die vorherige 1:6-Niederlage und sorgte dafür, dass sie Essen in der Tabelle nicht nur fangen, sondern wieder vorschieben konnte. Auf dem "heißen Pflaster" in Aue soll das fortgesetzt werden, aber andersherum werden auch die Veilchen an ihre beiden zurückliegenden Siege anknüpfen wollen. "Natürlich machen sie sich große Hoffnungen, diese Englische Woche perfekt abzurunden", so Koschinat.
Aue sei genauso zu den Basics zurückgekehrt und wird mit gestärktem Selbstvertrauen auflaufen. Nichts anderes erwartete der RWE-Coach. "Weil die Mannschaft eben auch bedingungslos unterstützt wird und ich gehe davon aus, dass jetzt so eine gewisse Ruhe ins Umfeld gekommen ist. Dieses Spiel gegen Rot-Weiss Essen wir mit Sicherheit auch von den Leuten sehr positiv begeleitet", stellte sich Koschinat zudem auf eine gute Stimmung im Erzgebirgsstadion ein. Kann RWE den Auswärtsfluch in Aue so brechen? Verzichten muss der Revierklub auf Klaus Gjasula (Rotsperre), Jaka Cuber Potocnik (Muskelverletzung), Nicolai Schulte-Kellinghaus (Aufbautraining) sowie möglicherweise auf Michael Kostka, hinter dem wegen Oberschenkelproblemen noch ein Fragezeichen steht. Tom Moustier wird nach abgesessener Sperre zurückkehren.