Torlos in Verl: Biada-Rot sorgt für "zweigeteiltes Spiel" beim FCS

Im Vergleich zur Konkurrenz ist der 1. FC Saarbrücken verspätet ins neue Jahr gestartet – und holte einen Punkt beim torlosen Remis gegen den SC Verl. Bis zu einem Platzverweis gegen Julius Biada (64.) sah Rüdiger Ziehl einen guten Auftritt seiner Mannschaft. Danach war der Cheftrainer froh, dass hinten heraus zumindest ein Zähler auf das Konto der Saarländer wanderte.
Bruch im Spiel durch Platzverweis
Am vergangenen Wochenende sahen Rüdiger Ziehl und seine Mannschaft das Drittliga-Geschehen lediglich auf den TV-Bildern. Die Partie bei Viktoria Köln fiel ins Wasser – oder viel mehr in den Schnee -, sodass die Saarländer auf ihren ersten Auftritt nach dem Jahreswechsel warten mussten. In Verl war es dann soweit. "Es war ein Spiel, das irgendwo zweigeteilt war. Bis zur roten Karte und nach der roten Karte", urteilte FCS-Coach anschließend nach 90 Minuten in der Sportclub-Arena. Für ein grobes Foulspiel war Julius Biada von Schiedsrichter Mario Hildenbrand vom Platz gestellt worden.
"Als Trainer, der die rote Karte kriegt, sage ich jetzt, dass der Ball vielleicht noch ein bisschen irgendwo in der Nähe war", erklärte Ziehl nach Ansicht der Aktion bei "MagentaSport". Biada rauschte in seinen Gegenspieler hinein, traf ihn beim Versuch der Balleroberung per Grätsche an den Knöcheln. "Am Ende trifft er ihn dann auch, aber auch nicht so. Er steht dann relativ schnell wieder auf, aber am Ende haben wir keinen Einfluss darauf", so der FCS-Coach. Besagte Szene spielte sich in der 64. Spielminute ab, sodass die Saarländer anschließend noch lange einen Punkt zu verteidigen hatten.
"Komisches Gefühl für uns"
"Dass es in Unterzahl gegen eine spielstarke Mannschaft, was die Verler nunmal sind, schwierig wird, war jedem bewusst", erklärte Ziehl nach Spielschluss. Bis zum Platzverweis habe der Übungsleiter ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen, in dem die Saarländer durchaus die Oberhand hatten. Allerdings war letztendlich Torwart Tim Schreiber der Spieler des Spiels, denn der 21-jährige Schlussmann sicherte den Punkt. "Wir haben zu Null gespielt, trotz Unterzahl. Das ist ein Faustpfand, was die Defensive angeht", legte sich Ziehl später fest.
Was den Saarländern fehlte, war einmal mehr der eigene Treffer. An dieser Effizienz, so kündigte der Cheftrainer an, wolle er weiter arbeiten. Denn nach dem Punktgewinn in Verl war für den zwiegespaltenen Coach angesichts der Leistung klar: "Das ist ein komisches Gefühl für uns." Und zwar am Ende mit einem Punkt zufrieden sein zu müssen, obwohl mehr drin war. Der Rückstand zum Relegationsrang beträgt derweil fünf Punkte, der direkte Aufstiegsplatz ist schon auf 15 Zähler enteilt. Am Samstag (14 Uhr) trifft der FCS auf den FC Ingolstadt zum Verfolgerduell.