Tor-Misere beim HFC hält an: "Waren nicht sonderlich stark"

Der Hallesche FC sammelt fleißig die Punkte, allerdings sind es nach drei torlosen Unentschieden in Folge auch nur drei Zähler für das Team von Trainer Torsten Ziegner. Die vermeintliche Favoritenrolle scheint der Mannschaft um Mathias Fetsch nicht zu liegen, der Stürmer persönlich wartet schon wieder seit zehn Wochen auf einen Treffer.

Seit 272 Minuten ohne Tor

Mühsam wie ein Eichhörnchen sammelt der HFC Zähler um Zähler, mit 42 Punkten liegen die Hallenser damit immerhin noch auf Platz vier in der Tabelle – den Relegationsplatz haben die Saalestädter an Wiesbaden verloren. Torsten Ziegner sah zuhause gegen die Sportfreunde Lotte wieder eine Partie, mit der sich Coach nicht zufrieden gab: "Ich finde, dass wir heute nicht sonderlich stark waren. Vieles war Stückwerk, vieles war Krampf." Und tatsächlich wartet Halle seit dem 1:0-Auswärtssieg in Köln vor drei Wochen auf einen Treffer (272 Minuten). Besonders Mathias Fetsch wird Leidtragender der Sturmflaute.

Der 30-Jährige traf schon in den ersten zwölf Saisonspielen nur einmal (gegen Carl Zeiss Jena), dann aber schien der Knoten bei Fetsch zu platzen: In den fünf darauf folgenden Spielen netzte der Ex-Kieler, der seit nun anderthalb Jahren für Halle kickt, gleich fünfmal ein. Seitdem herrscht allerdings wieder Flaute. An seinem Stürmer hält Ziegner dennoch bewusst fest. "Mit Mathias Fetsch hatten wir eine Phase, wo er kaum getroffen hat. Und am Ende des Tages hat er in Würzburg den Ball aus einem Zentimeter über die Linie gestochert und von da an wieder ein gutes Gefühl gehabt. Und genau das brauchen wir jetzt als Mannschaft."

"Die haben wir im Moment nicht"

"Es gibt Phasen in der Saison, wo vieles spielerisch geht, wo viele Dinge funktionieren. Die haben wir im Moment nicht", erklärte Ziegner nachdenklich über die momentane Verfassung seiner Mannschaft. Lotte habe er als bessere Mannschaft gesehen und betonte: "Wir können uns bei Kai Eisele bedanken, dass wir wenigstens einen Punkt mitnehmen", so der Coach über seinen Schlussmann gegenüber der "Telekom".

Auch der Keeper, der seinen Vertrag vor einer Woche bis 2021 verlängerte, rang um Worte: "Wir haben wieder nicht viele Chancen gehabt", sah auch Eisele die Spielweise seines Teams kritisch, doch für den Augenblick sei es in Ordnung. "Das gibt es halt mal", führte der Torwart weiter aus. "Wenn der Knoten einmal platzt, sind wir wieder voll in der Spur." Vielleicht gelingt dem Halleschen FC schon im nächsten Spiel wieder ein Treffer, dann wartet Tabellenführer Osnabrück. "Die Erwartungshaltung von uns und von Osnabrück wird so sein, dass der VfL sein Heimspiel gewinnen will", ist sich Ziegner im Vorfeld schon sicher. "Da können wir endlich mal wieder Underdog sein, vielleicht hilft es uns in der jetzigen Phase."

   

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