Tobias Jänicke: "Es ist noch was möglich im Kampf um Platz drei"

Vor der Saison konnte sich der SV Wehen Wiesbaden die Dienste vom antrittsstarken Tobias Jänicke sichern. Der Flügelspieler schlug bisher gut ein, absolvierte 24 von 25 möglichen Partien, erzielte sieben Tore und legte drei weitere vor. Seine Jugend verbrachte der gebürtige Neubrandenburger beim F.C. Hansa Rostock, wo er unter anderem zusammen den Gebrüdern Toni und Felix Kroos spielte. Mit Hansa stieg er in der Saison 2010/2011 von der dritten in die zweite Liga auf, wo er 32-Mal zum Einsatz kam. Insgesamt blickt der 24-Jährige auf 81 Spiele in der zweiten (für Rostock und Dresden) und auf 61 Partien in der dritten Liga (für Rostock und Wiesbaden) zurück. Im Interview mit liga3-online.de spricht Jänicke über die bisherige Sasion, seine Zeit in der 2. Bundesliga und über das anstehende Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt.

liga3-online.de: Guten Tag Herr Jänicke.  Sie spielen seit Anfang der Saison für den SV Wehen Wiesbaden. Sie wollten hier mehr Einsatzzeiten haben, die Sie auch bekommen. Dazu haben Sie auch noch bisher die meisten Tore Ihrer Mannschaft geschossen. Läuft im Moment alles nach Ihren Vorstellungen?

Tobias Jänicke: Für mich persönlich läuft es nicht schlecht, aber trotz der Tore und Vorlage sehe ich auch bei mir noch Luft nach oben.

Sie sind vor Ihrem Engagement beim SVWW in der zweiten Bundesliga aufgelaufen. Was hat Ihnen beim SVWW so zugesagt, dass Sie auch in der Dritten Liga spielen wollen?

Mein alter Trainer aus Rostock, Peter Vollmann, hatte mich angerufen und von der Aufgabe in Wiesbaden überzeugt. Dazu habe ich mich bei meinen ehemaligen Hansa-Mitspielern Robert Müller und Michael Wiemann erkundigt und meine Eindrücke bestätigt bekommen, dass der SV Wehen Wiesbaden ein Drittligaclub mit Potenzial nach oben ist. Daher bin ich zum SVWW gewechselt.

Wo liegt Ihrer Meinung nach der große Unterschied zwischen der zweiten und der Dritten Liga? Gibt es große Differenzen auf dem Platz?

Die individuelle Klasse der Einzespieler und die taktische Organisation der Zweitligisten ist aus meiner Sicht höher. Und dazu ist die mediale Präsenz der 2. Liga wesentlich größer.

Sie haben am vergangenen Wochenende eine Niederlage beim Aufstiegsaspiranten RB Leipzig hinnehmen müssen. Woran hat es in diesem Spiel gefehlt?

RB war an diesem Tag klar besser, weil wir nicht die Kompaktheit auf den Platz gebracht haben wie in den Spielen zuvor. Wir haben nicht die Zweikämpfe gewonnen und nicht gut verteidigt.

Sie sind mit Ihrer Mannschaft generell etwas holprig aus der Winterpause gekommen. Drei Siege und drei Niederlagen lassen noch nicht auf die richtige Konstanz schließen. Wo liegt da Ihrer Meinung nach das Problem und wie kann man das beheben?

Gute Frage! Die fehlende Konstanz unterscheidet uns eben noch von den Spitzenteams wie Heidenheim, Leipzig oder aktuell Darmstadt. Gerade Zuhause tun wir uns schwer, aber wir arbeiten intensiv im Training, um es besser zu machen.

Sie stehen mit dem SVWW momentan auf dem fünften Platz, haben sechs Punkte und 20 Tore Rückstand auf den SV Darmstadt 98 und der Relegation. Der FC Saarbrücken steht mit ähnlichem Rückstand auf den Klassenerhalt da. Wird es noch was mit dem Aufstieg diese Saison?

Klar, es ist noch was möglich im Kampf um Platz drei. Die 3. Liga beweist es jede Woche mit verrückten Ergebnissen. In dieser Unberechenbarkeit liegt noch eine Chance, aber klar ist auch, dass die ersten 3 zurzeit sehr stark und konstant auftreten.

Am Wochenende geht es gegen Rot-Weiß Erfurt. Die Erfurter haben in der Rückrunde erst einen Sieg eingefahren. Was haben Sie für eine Erwartung an das Spiel?

Die jüngsten Erfurter Ergebnisse täuschen, denn RWE stellt immer eine gefährliche und unangenehme Mannschaft. Das haben wir schon im Hinspiel bei der 0:3-Niederlage erlebt. Trotzdem wollen wir nach dem 0:1 in Leipzig eine positive Reaktion zeigen und die Punkte behalten.

Was sind Ihre weiteren Ziele persönlichen Ziele und was möchten sie mit der Mannschaft diese Saison noch erreichen?

Ich möchte natürlich gerne wieder in der 2. Liga spielen. Wenn man schon mal da war, will man dort auch wieder hin. Dazu müssen wir uns als Mannschaft stabilisieren und uns im oberen Drittel festsetzen – und am besten nächstes Jahr in der DFB-Pokal-Hauptrunde dabei sein!

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Vielen Dank und noch viel Erfolg, sportlich wie privat.

FOTO: GEPA Pictures

   

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