Tinte trocken! Braunschweig leiht Marvin Pourié aus
Bereits am Montag war der bevorstehende Transfer von Marvin Pourié zu Eintracht Braunschweig durchgesickert, nun meldeten die Löwen Vollzug. Wie berichtet, wird der Stürmer bis zum Saisonende vom Karlsruher SC ausgeliehen. Danach kann der BTSV offenbar eine Kaufoption ziehen.
Besondere Klausel im Vertrag
Mehrere Vereine, darunter auch Magdeburg und Uerdingen, hatten in den vergangenen Wochen Interesse an einer Verpflichtung des 29-Jährigen bekundet, das Rennen machte nun Eintracht Braunschweig – sehr zur Freude von Sportdirektor Peter Vollmann: "Marvin Pourié hat seine Qualitäten als Torjäger in der 3. Liga bereits unter Beweis gestellt. Mit ihm konnten wir einen sehr laufintensiven und mitspielenden Stürmer verpflichten, der mehr Beweglichkeit in unser Offensivspiel bringt."
Allerdings hat der Transfer einen kleinen Haken: Wie die "Badischen Neusten Nachrichten" melden, dürfte Pourié in einer möglichen Relegation gegen den Karlsruher SC nicht auflaufen – eine entsprechende Klausel soll im Vertrag verankert worden sein. Im Gegenzug soll der BTSV nach Angaben der Zeitung im Sommer aber eine Kaufoption besitzen. Die Eintracht machte dazu keine Angaben.
22 Tore in der letzten Saison
Mit Marvin Pourié sichern sich die Niedersachsen nun die Dienste des Torschützenkönigs der vergangenen Drittliga-Saison. 22 Mal netzte der 29-Jährige ein, hinzukamen sechs Vorlagen. Im Sommer verlängerte er seinen Vertrag in Karlsruhe bis 2022 und war zunächst gesetzt, verlor seinen Stammplatz dann jedoch an den früheren Braunschweiger Philipp Hofmann. So bringt es Pourié in der laufenden Serie zwar immerhin auf 16 Spiele, allerdings stehen nur zwei Tore in seiner Bilanz.
Anfang Januar bat er um Auflösung seines Vertrages, seitdem ist er außen vor, trainierte zuletzt separat und kam auch in den Testspielen nicht zum Einsatz. "Es hat nicht mehr gepasst, ist zum Bruch gekommen", sagte der Angreifer vor einigen Tagen. "Die Chemie hat einfach nicht mehr gestimmt." Entsprechend "froh und glücklich", zeigt sich Pourié nun, "dass mein Wechsel nach Braunschweig geklappt hat." Der Angreifer verspürt "richtig Lust" auf die Eintracht und will der Mannschaft helfen, "dass wir unsere Ziele erreichen. Jetzt bin ich gespannt, mein neue Teamkollegen kennen zu lernen und fiebere dann dem Rückrundenstart entgegen."
Ersatz für Ademi
Beim BTSV soll Pourié den hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Orhan Ademi ersetzen, der sich bereits auf der Suche nach einem neuen Verein befindet. Gleichzeitig erhöht Pourié den Druck auf Nick Proschwitz, der mit nur vier Treffern ebenfalls nicht überzeugen konnte. Der neue Eintracht-Stürmer bringt die Erfahrung von 50 Drittliga-Spielen mit (25 Toren), hinzukommen 34 Einsätze in der 2. Liga und 134 Erstliga-Spiele in Finnland (38 Tore).
Beim KSC soll Pourié zu den Top-Verdienern gehören haben, Eintracht Braunschweig ist nun bereits der zwölfte Verein in der Karriere des Angreifers. Neben der Eintracht, Uerdingen und Magdeburg, das aus finanziellen Gründen abgewunken hatte, soll auch Zweitligist VfL Osnabrück Interesse an einer Verpflichtung gehabt haben. Jedoch habe KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer den Wechsel zu einem direkten Konkurrenten abgelehnt, heißt es