Thomas Stehle und Alemannia – Eine Herzensangelegenheit
Seit 2004 schon schnürt Thomas Stehle seine Fußballschuhe für Alemannia Aachen und so stand es für den 31-jährigen Innenverteidiger auch nie zur Debatte, den Verein nach dem Abstieg in die 3. Liga zu verlassen. "Nach acht Jahren trage ich den Klub und die Stadt im Herzen", so Stehle bei seiner Vertragsverlängerung im Mai 2012. Für Nürnberg und Aachen bestritt "die Axt", wie man ihn aufgrund seiner robusten Spielweise intern nennt, 48 Bundesliga- und 127 Zweitligaspiele.
Von Pfullendorf über Nürnberg nach Aachen
Stehles Karriere begann 1998 in der Regionalliga Süd beim SC Pfullendorf. 2001 wechselte er dann nach Franken zum 1. FC Nürnberg, für den er bis 2004 29 Spiele in der ersten und 25 Spiele in der zweiten Liga absolvierte. Seit der Saison 2004/2005 steht Stehle bei den Schwarz-Gelben aus Aachen unter Vertrag. Für die Alemannia folgten weitere 19 Spiele in Liga 1 und 109 Spiele in Liga 2. Zehn Treffer konnte er dabei für den Verein erzielen. Diese Erfahrung hilft ihm jetzt natürlich auch in der 3.Liga weiter. Neben dem Nigerianer Olajenbesi hat sich Aachens dienstältester Profi erneut gegen die junge Konkurrenz Mario Erb und Sascha Herröder durchgesetzt und den zweiten Platz in der Innenverteidigung erobert. Seine Stärken sind dabei seine Zweikampfstärke sowohl am Boden als auch in der Luft und sein gutes Stellungsspiel.
Stehle knüpfte Kontakt zu Rösler
Nach der Karriere strebt Aachens Nummer 17 eine Karriere als Reha-Trainer an, um Rekonvaleszente wieder an die Mannschaft zu führen. Stehle litt in seiner bisherigen Profikarriere immer wieder unter Verletzungen und konnte so schon Enblick in die Arbeit als Physiotherapeut gewinnen, gab er in einem Interview 2010 bekannt. Interessante Anekdote am Rande: vor der Saison knüpfte Stehle den Kontakt zwischen seinem besten Freund und Trauzeugen Sascha Rösler und der Alemannia, so dass dieser sein Karriereende noch einmal verschob und in Aachen anheuerte um den Verein bei seinem schwierigen Neuanfang zu unterstützen. Unglücklicherweise riss sich Rösler allerdings am 7. Spieltag gegen Rot-Weiß Erfurt das Kreuzband und steht der Mannschaft dieses Jahr verletzungsbedingt nicht mehr zur Verfügung.