Thielemann über Spielabbruch: "Sind zum Opfer geworden"

Auch wenn rechnerisch für den FSV Zwickau noch alles möglich ist: Sollte der DFB die abgebrochene Partie gegen Rot-Weiss Essen – und davon ist auszugehen – für RWE werten, hätten die Schwäne kaum noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt. Trainer Ronny Thielemann zeigt sich angesichts des Abbruchs machtlos, bleibt aber kämpferisch.

"Haben relativ wenig falsch gemacht"

Es sei eine "außergewöhnliche Situation" gewesen, als Schiedsrichter Nicolas Winter die Partie gegen Rot-Weiss Essen am vergangenen Sonntag beim Stand von 1:1 zur Halbzeit abgebrochen hatte, sagte Thielemann auf der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag. Trotz Unterzahl wollten die Schwäne natürlich weiterspielen, waren aber machtlos. "Als Mannschaft haben wir relativ wenig falsch gemacht. Wir sind zum Opfer geworden", bedauert der 49-Jährige die Umstände, die zum Abbruch geführt haben. Näher befassen wollte Thielemann sich damit aber nicht: "Was wir beeinflussen können, ist die sportliche Seite."

Mit Rechenspielen beschäftige sich der Coach des FSV nach eigenen Angaben zwar nicht, doch er wird wissen, dass ein Wunder nötig ist, um den Klassenerhalt noch zu schaffen – zumal die abgebrochene Partie sehr wahrscheinlich für RWE gewertet wird. Dann würde Zwickau vor den letzten fünf Spieltagen sieben Punkte und 21 Tore hinter den Nicht-Abstiegsrängen liegen. Nur mit mindestens vier Siegen im Endspurt könnte der Liga-Verbleib noch gelingen. Um die Minimalchance zu wahren, müssen am Sonntag in Osnabrück drei Punkte her.

"Brauchen Punkte, um die Chance am Leben zu erhalten"

Angesichts der Tabellenlage gastiert der FSV als klarer Außenseiter an der Bremer Brücke, dennoch zeigt Thielemann sich "sehr optimistisch, dass wir eine ordentliche Leistung abrufen können. Wir haben uns viel vorgenommen und wollen Punkte mitnehmen". Gleichwohl erwartet der Coach eine "enorm schwierige Aufgabe" bei einer "absoluten Topmannschaft".

Die Motivation sei aber "riesengroß", betonte Maximilian Jansen. Auch der 29-Jährige weiß: "Wir brauchen Punkte, um die Chance am Leben zu erhalten." Nicht dabei sein wird neben den gesperrten Nils Butzen (rote Karte) und Johan Gomez (fünfte gelbe Karte) auch Patrick Göbel, der nach seinem Mittelhandbruch nun doch operiert werden muss und vorerst ausfällt. "Wir werden umbauen müssen", blickte Thielemann voraus. Ob dennoch die Überraschung gelingt?

   
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