SVWW: Negativserie hält nach 1:3 gegen Regensburg an

Auch am 15. Spieltag gegen den SSV Jahn Regensburg konnte der SV Wehen Wiesbaden den Abwärtstrend nicht stoppen. Die 1:3-Niederlage bedeutet das fünfte sieglose Spiel und die dritte Niederlage in Folge. Zumindest konnten die Hessen die torlose Zeit von 336 Minuten beenden.
Gerechtes Unentschieden zur Pause
Im Vergleich zum Ligaspiel gegen Chemnitz konnte Torsten Fröhling wieder auf die zuletzt verletzten bzw. gesperrten Spieler Steven Ruprecht, Luca Schnellbacher sowie Robert Andrich zurückgreifen. Mit Marc Lorenz und Alf Mintzel gab es zwei weitere Änderungen in der Startelf. Im Dauerregen von Regensburg lieferten sich beide Mannschaften einen engagierten Beginn mit vielen Zweikämpfen. Die erste gute Tormöglichkeit hatte in der neunten Minute Luca Schnellbacher, der eine Flanke von Alf Mintzel nur knapp am Tor vorbei setzte. Die erste Regensburger Chance hatte Haris Hyseni. Nach einer Flanke von der rechten Seite setzte der Stürmer den Ball ebenfalls knapp am Tor vorbei. Fast im direkten Gegenzug hatte Schnellbacher seine zweite gute Möglichkeit des Spiels. Zusammen mit Robert Andrich erzwang er einen Ballverlust am Strafraum der Gastgeber. Der Abschluss des 22-jährigen Stürmers allein vor Philipp Pentke war aber zu überhastet. Die beste Möglichkeit des ersten Durchgangs gehörte wieder Regensburg. Ein Steilpass hebelte die komplette Viererkette der Hessen aus. Andre Luge war frei durch und konnte sich auch gegen Kolke durchsetzen. Den Abschluss konnte aber Alf Mintzel in seinem 250. Ligaspiel gerade noch vor der Linie klären. In der 28. Minute dann aber doch noch die Führung für Regensburg. Erik Thommy setzte einen Freistoß unter die Latte. SVWW-Torhüter Markus Kolke sah bei dem Flatterschuss etwas unglücklich aus. Die Antwort der Hessen kam aber noch vor der Pause. Nach einem Zusammenspiel von Schnellbacher und der für den gelb-rot gefährdeten Stephane Mvibudulu gekommene Philipp Müller verpasste Robert Andrich zunächst die Flanke. Am rechten Strafraumrand stand aber noch Vladimir Kovac. Der Rechtsverteidiger überwand Pentke im kurzen Eck. Somit ging es mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Kabine.
SVWW feldüberlegen, Regensburg macht das Tor
Zu Beginn der zweiten Hälfte war der SVWW besser im Spiel. Die Regensburger wurden schon früh im Spielaufbau unter Druck gesetzt. Dass hätte sich beinahe ausgezahlt. Bei einem Fehlpass von Pentke verpasste David Blacha den Ball aber knapp. Danach gewannen die Regensburger wieder leicht Oberwasser. Bis auf eine Reihe von Ecken sprang für die Gastgeber aber nichts Zählbares heraus. Die Hessen waren nun wieder am Drücker und drängten den Jahn in die eigene Hälfte. Die beste Möglichkeit hatte Blacha, der aus zehn Metern aber an Pentke scheiterte. Stattdessen ging Regensburg überraschend in Front. Auf der linken Abwehrseite kam der SVWW nicht in die Zweikämpfe, sodass Oliver Hein flanken konnte. Am langen Pfosten war Erik Thommy völlig frei und schoss ins lange Eck ein. "Bis zum 1:2 hatte ich eigentlich eher nicht das Gefühl, dass wir noch einen reinkriegen. Da haben wir wirklich gut gespielt gehabt“, haderte SVWW-Trainer Torsten Fröhling auch mit der vergebenen Großchance von David Blacha. "Dann wäre es vielleicht anders herum ausgegangen. Dann hätten wir auskontern können.“ So aber liefen die Hessen in der Schlussphase an, wirkten in den entscheidenden Momenten aber zu überhastet, sodass es nur selten nochmal gefährlich wurde. So wäre eine Flanke von Philipp Müller fast von einem Regensburger ins eigene Tor abgefälscht worden. Durch das Anrennen ergaben sich für die Hausherren Räume zum Kontern, die Regensburg in der Nachspielzeit mit dem 3:1 ausnutzen konnte.
Fröhling: "Wir belohnen uns nicht für den Aufwand"
"Wir sind traurig, dass wir gewisse Fehler einfach nicht abstellen können. Dass wir uns nicht für den Aufwand belohnen, weil wir uns Chancen erspielen, aber die Tore nicht machen“, so Fröhling. "Wir müssen die Fehler ganz ganz schnell wieder aufarbeiten. Jetzt sind es noch vier Spiele bis Weihnachten, die müssen wir möglichst positiv gestalten“, weiß auch David Blacha, dass der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nur noch drei Punkte beträgt. "Wenn wir jetzt noch vernünftig punkten in den letzten Spielen, dann ist das eine gute Ausgangslage für die Rückrunde“, ist Blacha dennoch optimistisch. "Ich bin zuversichtlich, dass wir in den letzten vier Spielen endlich mal wieder zu der Form und der Stärke finden, die wir in dieser Saison schon gezeigt haben.“ Die nächste Möglichkeit dazu gibt es im Heimspiel am Freitag gegen Hansa Rostock.