SVWW: In der Offensive ist noch Luft nach oben

Vier Spiele hat der SV Wehen Wiesbaden im Jahr 2016 bisher absolviert. Zeit für liga3-online.de, einen Blick auf den Start ins neue Jahr zu werfen. 

Defensivstärke auf Kosten der Offensive

Zu Beginn ging es für die Hessen zum kleinen Derby nach Mainz. Bereits bei diesem Spiel zeigte sich eine Tendenz, die auch im Großteil der weiteren Spiele eine Fortsetzung fand. Der SVWW stand defensiv stabil und ließ bis auf einen Pfostentreffer keine Chancen des Gegners zu. Allerdings schien das etwas auf Kosten der Offensive zu gehen. Eigene Chancen gab es nur in überschaubarer Anzahl und die wirklich guten wurden vergeben. Die Defensivstärke zeigte sich auch im Heimspiel gegen Halle. Nach einer spielerisch guten ersten Halbzeit mit dem verdienten Führungstreffer durch Kevin Schindler tat man sich offensiv dagegen in der zweiten Hälfte wieder schwer. Das Team von Trainer Sven Demandt konnte nicht mehr für Entlastung sorgen, stand aber in der Defensive gut genug, um Sören Bertram und Osayamen Osawe weitestgehend aus dem Spiel zu nehmen und den Sieg über die Zeit zu bringen.

Chancenverschwendung in Bremen

Ein anderes Bild ergab sich dann beim Auswärtsspiel in Bremen. In einer unterhaltsamen und temporeichen Partie agierten beide Teams mit offenem Visier. So boten beide Mannschaften zahlreiche Torraumszenen. Der erste Gegentreffer für den SVWW im Jahr 2016 fiel nach einer Standardsituation. Damit ging auch die Serie von 499 Minuten ohne Gegentor zu Ende. Auf der Gegenseite verpassten es die Hessen ihre zahlreichen Chancen in etwas Zählbares umzuwandeln. "Außer einem Freistoß von Lorenz, den er (Bremens Torhüter Oehlschlägel, Anm. d .Red) parieren muss, hatte er keinen schwierigen Ball zu halten, weil wir ein ums andere Mal vorbeischießen“, kritisierte Sven Demandt nach dem Spiel die Ungenauigkeiten in den Abschlüssen. "Niederlagen sind grundsätzlich unnötig. Aber diese war nun wirklich noch ein bisschen unnötiger.“

Ausgeglichenes Spiel gegen Chemnitz

Viele Zweikämpfe im Mittelfeld bestimmten die Begegnung gegen Chemnitz. Insgesamt konnte man gewisse Parallelen zum Spiel in Mainz erkennen. Beide Teams neutralisierten sich weitestgehend, Torchancen gab es wieder nur wenige. Der beste und ansehnlichste Spielzug der Partie führte zum Führungstreffer des SVWW. Einen langen Ball auf den Flügel von Ruprecht nahm Thomas Geyer direkt und bediente damit den am langen Pfosten lauernden Torsten Oehrl, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Den Start in die zweite Halbzeit begannen die Hessen etwas schlafmützig. So fiel auch folgerichtig der Ausgleich. Torhüter Markus Kolke war es unmittelbar danach zu verdanken, dass nicht ein zweites Gegentor folgte. Der SVWW brauchte etwas, um wieder in die Partie zu kommen. Die letzten 20 Minuten gehörten dann wieder den Gastgebern. Trotz spielerischer Überlegenheit in der Schlussphase sollte es aber zu keiner klaren Torchance mehr reichen.

Fazit

Die Bilanz der Hessen aus den ersten vier Spielen im Jahr 2016 passt zum bisherigen Saisonverlauf. Einem Sieg stehen zwei Unentschieden und eine Niederlage gegenüber. Zwar stand der SVWW bisher in der Defensive weitestgehend sehr stabil und ließ nur wenig zu. Offensiv dagegen besteht noch Verbesserungspotential. Zu unbeständig ist noch das Herausspielen und vor allem Nutzen der Torchancen. Sicht auf Besserung könnte mit der Rückkehr von Luca Schnellbacher eintreten. Der 21-jährige Stürmer konnte auf Grund einer Sprunggelenksverletzung im neuen Jahr noch nicht mitwirken.

   
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