SVW-Sportchef: "Momentan nicht auf die ersten drei Plätze schauen"
Mit der 0:3-Niederlage im Topspiel gegen Eintracht Braunschweig musste Waldhof Mannheim am Sonntag einen herben Rückschlag im Kampf um die 2. Bundesliga hinnehmen. Abgefahren ist der Aufstiegszug zwar noch nicht, doch Sportchef Tim Schork blickt erstmal nicht nach oben.
"Kleinigkeiten" fehlen
Sieben Punkte hinter dem 1. FC Kaiserslautern, fünf Zähler hinter Eintracht Braunschweig, das zudem noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Keine Frage: Waldhof Mannheim, das zuletzt "all-in" gegangen war, hatte im Rennen um die 2. Bundesliga schonmal bessere Karten, nachdem nur drei der letzten zehn Spiele siegreich gestaltet wurden. "Der Abstand nach oben ist natürlich da", sagt Sportchef Tim Schork in einem Interview mit der "Rhein-Neckar-Zeitung" und betont: "Wir brauchen momentan nicht auf die ersten drei Plätze schauen."
Die Chance auf den Aufstieg ist zwar weiterhin da, allerdings würden derzeit "Kleinigkeiten", wie es der 31-Jährige umschreibt, gegen die Kurpfälzer laufen. "Die Möglichkeiten, ein Spiel früh in unsere Richtung zu drehen, sind da, aber wir nutzen sie nicht", moniert der Sportchef. In der Rückrundentabelle belegt der Waldhof mit nur zwölf Punkten aus zehn Spielen lediglich den 13. Tabellenplatz. Zum Vergleich: Der 1. FC Kaiserslautern hat in diesem Zeitraum neun Punkte mehr geholt und den SVW, der nach dem Ende der Hinrunde noch Dritter war, inzwischen deutlich überholt.
Rückendeckung für Glöckner
Gelaufen sei die Saison aber noch nicht, wie Schork festhält: "Es geht weiter darum, dass wir uns bis zum Saisonende gut präsentieren. Die Saison ist nicht nur am Aufstieg festzumachen. Nach dem letzten Spieltag werden wir sehen, ob es unter dem Strich eine erfolgreiche Runde war." Es gelte nun, den eigenen Spielstil wieder über 90 Minuten durchdrücken. "Dazu gehören auch wieder mehr Ballsicherheit und kreative Lösungen im letzten Drittel." Außerdem benötige es die Effektivität aus Spielen wie gegen Duisburg und 1860. "Da müssen wir wieder hin, das ist auch unser Anspruch an uns selbst", sagt der 31-Jährige.
Trainer Patrick Glöckner stehe trotz der aktuellen Serie nicht zur Diskussion: "Wir möchten zusammen weiter da oben bleiben. Mit Patrick kamen wir ja auch in das erste Tabellendrittel." Im Sommer läuft der Vertrag allerdings aus, Schork stehe mit dem Trainer im Austausch.
"Keine Weltuntergangs-Stimmung"
Aber auch mit den Spielern, deren Verträge enden: "Entscheidend wird hier sein, wie sich jeder Einzelne bis zum Schluss reinhaut. Dann werden wir die richtigen Schlüsse ziehen. Aber es darf jetzt kein falscher Eindruck entstehen. Bei uns herrscht keine Weltuntergangs-Stimmung." Einen großen Umbruch soll es im Sommer nicht geben: "Wir wollen auf unser gutes Kollektiv bauen und uns gezielt verstärken." Jede habe jetzt die Chance, sich in den Fokus zu spielen. Auch, damit Mannheim vielleicht doch nochmal oben ranrücken kann.
"Ich will hier jetzt gar nicht vom Aufstieg reden, aber vielleicht legen wir ja eine ähnliche Serie wie 1860 München hin (drei Siege in Folge, d. Red.) und rutschen nochmals in eine gute Position", wirft Schork die Flinte noch nichts in Korn. "Dazu müssen wir konzentriert arbeiten und in den nächsten Spielen erfolgreich sein und unsere Qualitäten auf den Rasen bringen."