Halle dreht irres Derby gegen Rostock – SV98 gewinnt in Unterzahl

Das Spitzentrio konnte seine Spiele am 33. Spieltag allesamt gewinnen. Heidenheim schlug Wiesbaden mit 1:0, RB Leipzig setzte sich im Ostderby gegen den Chemnitzer FC mit 2:1 durch und Darmstadt besiegte den SC Preußen Münster in Unterzahl mit 2:0. Im Ostduell zwischen Halle und Rostock drehte der HFC einen 0:2-Rückstand zum 4:3-Sieg, im Abstiegskampf fuhr Holstein Kiel einen wichtigen 4:0-Sieg im Sechs-Punkte-Spiel gegen Unterhaching ein. Zunächst der Blick nach Halle: Schon nach drei Minuten bot sich dem HFC die erste Chance, doch Furuholm verzog nach Sembolo-Vorarbeit knapp. Die Hallenser blieben das bessere Team und setzten Hansa, die sich sichtlich schwer taten, immer wieder unter Druck. Erst nach rund 30 Minuten traute sich die Kogge etwas aus der Deckung und kam so mit Blacha zur ersten Möglichkeit auf ein Tor. Kurz danach entschied Bundesliga-Schiedsrichter Florian Mayer nach einem Foul von Ziebig an Mendy auf Elfmeter. Halil Savran trat an und verwandelte sicher zum 1:0. Im direkten Gegenzug bot sich den Hausherren die Ausgleichschance, doch Hahnel konnte gerade noch so vor Sembolo retten. Zur Pause blieb es aber beim 1:0 für die Gäste. Auch im zweiten Abschnitt bekamen die Rostocker einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Jakobs von Ziebig zu Fall gebracht wurde. Erneut trat Halil Savran an und brachte den Ball wiederum sicher im Tor unter.

Zwei Tore in der 90. Minute

Halle reagierte mit wütenden Angriffen auf den erneuten Gegentreffer und drängte nun auf den durchaus verdienten Anschlusstreffer. Dieser sollte dann in der 63. Minute auch fallen. Furuholm brachte eine Hereingabe von Gogia im Tor unter. Halle wollte nun auch den Ausgleich und spielte dementsprechend offensiv. Rostock zog sich weit zurück und tat nicht unbedingt mehr als nötig. Dies sollte sich in der 76. Minute rächen: Nach einem Foul an Bertram im Strafraum entschied Schiedsrichter Meyer auf Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst und markierte den Ausgleich. Der HFC drehte nun richtig auf und ging in der 79. Minute durch einen Treffer von Francky Sembolo gar in Führung. In den letzten Minuten boten sich beide Teams ein packendes Duell. Wenige Sekunden vor den Abpfiff kam Hansa dann gar noch zum Ausgleich – Blacha war zur Stelle. Doch dieses Tor stellte noch nicht den Endpunkt der Partie dar, denn in der Nachspielzeit traf Lindenhahn aus 35 Metern per Volley zum 4:3-Sieg für den HFC. Der Großteil der 11.000 Zuschauer tobte.

2:1! RB Leipzig besiegt Chemnitz

RB Leipzig setzte sich im Derby gegen Chemnitz mit 2:1 durch. Vor rund 17.000 Zuschauern fanden die Hausherren besser in die Partie und kamen somit auch zu den ersten gefährlichen Chancen: Erst musste Bankert auf der Linie vor Poulsen retten, dann verhinderte Pentke im Tor vor dem einschussbereiten Franke den Gegentreffer (3.). Der Aufsteiger blieb am Drücker, während von den Gästen nicht viel zu sehen war. Mit zunehmender Spieldauer ließ das hohe Tempo der Anfangsphase jedoch nach und es spielte sich nun viel im Mittelfeld ab.Der Führungstreffer der Leipziger in der 24. Minute fiel dennoch nicht unverdient. Clemens Fandrich fasste sich aus etwa 30 Metern ein Herz und beförderte den Ball sehenswert ins Tor – Pentke hatte keine Chance. RBL verwaltete die Führung, musste aber in der 35. Minute den überraschenden Ausgleichtreffer hinnehmen. Nach einer Flanke von Mauersberger stand Marcel Hofrath frei vor Torhüter Bellot und netzte ohne Probleme ein. In den Minuten danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem es zur Pause beim 1:1 blieb. Die zweite Halbzeit begann mit einem Aufreger in der 53. Minute, als Poulsen im Strafraum zu Fall gebracht wurde, der Schiedsrichter die Partie jedoch nicht unterbrach. Danach flachte das Niveau der Partie deutlich ab, sodass es auf beiden Seiten zunächst keine Torchancen zu verzeichnen gab. Erst in den letzten 20 Minuten der Partie sollte das Spiel wieder etwas an Fahrt aufnehmen. In der 68. Minute musste Pentke eine Hereingabe von Kaiser in letzter Sekunde entschärfen. Nur neun Minuten später konnte er beim Tor durch Dominik Kaiser allerdings nichts mehr retten, der Mittelfeldspieler platzierte den Ball sicher im Tor. Die Leipziger spielten die Partie danach souverän herunter und kamen am Ende zu einem verdienten 2:1-Heimsieg. Damit haben die Leipziger den dritten Tabellenplatz nun auch rechnerisch bereits sicher. 

Darmstadt gewinnt auch ohne Dominik Stroh-Engel

Der SV Darmstadt 98 setzte sich gegen Preußen Münster in Unterzahl und ohne Dominik Stroh-Engel mit 2:0 durch. In den Anfangsminuten taten sich beide Teams noch etwas schwer, sodass Torchancen zunächst Mangelware blieben. Die erste nennenswerte Möglichkeit hatte Benyamina, der den Ball in der 17. Minute nur knapp nicht im Tor unter brachte. In Minute 25 musste dann Top-Torjäger Dominik Stroh-Engel vom Platz, nachdem er erst die gelbe und zwei Minuten später die gelb-rote Karte gesehen hatte. Vor allem die erste Karte sorgte bei den Darmstädtern für viel Unverständnis. Der SCP trat in Überzahl nun mutiger auf, kam aber nicht zu zwingenden Chancen. Ganz anders der SV98, der in 42. Minute die Riesenchance auf den Führungstreffer hatte, doch der Ball von Maas traf nur die Latte. So blieb es zur Pause beim 0:0. Im zweiten Abschnitt hätte Krohne die Westfalen in der 50. Minute in Führung bringen können, die Darmstädter Abwehr konnte einen präzisen Schuss des Stürmers aber gerade noch abwehren. Vier Minuten später stand erneut Schiedsrichter Kampka im Fokus, als er nach einer umstrittenen Entscheidung auf Strafstoß für die Lilien entschied. Michael Stegmayer trat und verwandelte zum 1:0. Die Lilien waren nun darauf bedacht, die knappe Führung über die Zeit zu retten und taten dementsprechend nicht mehr viel nach vorne. Im Mittelfeld standen sie jedoch sehr kompakt, was es den Hausherren schwer machte, zu guten Chancen zu kommen. Die endgültige Entscheidung fiel dann in der 84. Minute, als Sandro Sirigu mit einem Traumtor das 2:0 für die Lilien erzielte. In der Tabelle liegen die Hessen bei nur noch fünf ausstehenden Partien bereits 14 Punkte vor Rang vier.

Clevere Heidenheimer siegen in Wiesbaden

Der Tabellenführer aus Heidenheim siegte am Nachmittag beim SV Wehen Wiesbaden mit 1:0. Die Hessen starten gut in die Partie und setzten den Tabellenführer immer wieder unter Druck. Echte Chancen blieben zwar über weite Strecken der ersten Halbzeit Mangelware, dennoch war Wiesbaden das bessere Team, da sie mehr in das Spiel investierten. Von Heidenheim war lange nichts zu sehen, doch kurz vor der Pause schlugen sie mit der ersten richtigen Chance eiskalt zu. Nach einem Pass von Bagceci auf Morabit konnte der Stürmer den Ball ohne Probleme im Tor unterbringen. Im zweiten Abschnitt verwalteten die Heidenheimer die knappe Führung, ohne allerdings zu weiteren Chancen zu kommen. So blieb Wiesbaden das bessere Team, konnte aus der Überlegenheit jedoch kein Kapital schlagen. Am Ende gewinnt der Tabellenführer dank einer überzeugenden Defensivarbeit mit 1:0.

4:0 gegen Unterhaching! Big-Point für Holstein Kiel

Die KSV Holstein feierte am Nachmittag einen wichtigen 4:0-Erfolg im Sechs-Punkte-Spiel gegen Unterhaching. Nachdem die Gäste zunächst den besseren Start erwischten, brachte Marc Heider die Störche in der 29. Minute nach einer tollen Vorarbeit von Kazior in Führung. Bei den Gästen lief nun nichts mehr zu zusammen, sodass Gebers in der 38. Minute das 2:0 nachlegen konnte. Kurz vor der Pause sah Haching-Kapitän Welzmüller nach einer Notbremse die Rote Karte. In Überzahl lief das Spiel für die Kieler im zweiten Abschnitt voll nach Plan und so machten sie mit dem 3:0 in der 49. Minute alles klar – Kazior traf per direktem Freistoß. Marcel Schied konnte in der 76. Minute gar noch auf 4:0 erhöhen.

Drei Platzverweise in Erfurt

Auch der SSV Jahn Regensburg fuhr einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen den Abstieg ein. Beim FC Rot-Weiß Erfurt gewann der Zweitligaabsteiger mit 3:2. Nils Pfingsten-Reddig brachte die Hausherren in der zehnten Minuten zunächst per Elfmeter in Führung, musste dann aber die gelb-rote-Karte gegen Kevin Möhwald, den fälligen Elfmeter nach dem vermeintlichen Handspiel und den Ausgleich hinnehmen: Mario Neunaber traf. Ab der 56. Minute mussten die Thüringer dann gar nur noch mit neun Akteuren spielen. Rafael Czichos sah ebenfalls die Ampelkarte. Wenige Minuten später traf Zlatko Muhovic zum 2:1 für den Jahn, doch Erfurt kam in der 68. Minute durch Karsten Kammlott dennoch zum Ausgleich. Der Jahn warf nun alles nach vorne und wurde in der 75. Minute mit dem erneuten Führungstreffer belohnt (Gino Windmüller). In der 88. Minute sah auch Daniel Franziskus Gelb-Rot, doch am Spielstand sollte dies nichts mehr ändern.

Zudem spielten Elversberg und Osnabrück 2:2 sowie Burghausen und Dortmund II 0:0.

 

FOTO: Marcus Bölke

 

   
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