SV Wehen Wiesbaden: Zu umständlich, zu viele Ballverluste
Durch Tore von Blacha, Plat und Jakobs gewann der F.C. Hansa Rostock am Freitag vor 3.234 Zuschauern zum Auftakt des 19. Spieltages mit 3:1 beim SV Wehen Wiesbaden. Zwar konnte Tobias Jänicke noch einmal für die Hausherren verkürzen, mehr war aber für die Hessen nicht drin. Auch wenn der SVWW engagiert in die Partie startete wirkten die Rostocker wesentlich konzentrierter und abgeklärter in Ihren Aktionen. Zwar gestaltete sich die erste Hälfte der Partie in weiten Teilen ausgeglichen, jedoch wirkte das Passspiel und Zweikampfverhalten der Gäste überzeugender
Konzentrierter und gut organisierter F.C. Hansa
In der Anfangsphase ließen die Gäste von der Ostsee nur eine wirklich nennenswerte Chance zu, doch Martin Röser scheiterte an F.C.H.-Keeper Hahnel (20. Minute). Über die gesamte Partie gesehen leistete die Abwehr der Gäste sehr ordentliche Arbeit, aus dem Spiel heraus kamen die Hessen nur selten gefährlich in Tornähe. Auch die Offensivbemühungen der Rostocker konnten überzeugen. Nach einer Standardsituation nutzte der F.C.H. das Durcheinander in der SVWW-Abwehr zur Führung. Zwar konnte Markus Kolke zwei Mal hintereinander sehenswerte parieren, beim dritten Nachschuss durch Blacha ließen ihn aber seine Vorderleute im Stich (33. Minute) und es stand 0:1.
Unstrukturierter SVWW ohne Vunguidica
Der SVWW wirkte umständlich, unstrukturiert und verursachte zu viele unnötige Ballverluste im Mittelfeld. Auch trauten sich die Rot-Schwarzen keine Schüsse aus der zweiten Reihe zu. Bei den Offensivaktionen war das Fehlen von „Joe“ Vunguidica überdeutlich. Nach erneutem Ballverlust im Mittelfeld traf zunächst Plat (55.), kurz darauf erhöhte und Jakobs (57.) sogar auf 0:3. Die Mannschaft von Marc Kienle war um den Anschluss bemüht, etwas überraschend gelang dies auch durch Jänicke (66.). Zwar ergaben sich in der Folge durch Königs (74. Und 80.) und Zieba (89.) noch gute Chancen für den SVWW, jedoch blieben diese ungenutzt bzw. wurden durch Gästetorwart Hahnel entschärft. „In der ersten Hälfte war es ein offenes Spiel, bis wir das 0:1 hinnehmen mussten. Das Gegentor hat uns dann aus dem Konzept gebracht. In der zweiten Halbzeit haben wir im Aufbauspiel dann zu viele Fehler gemacht, die der Gegner mit seinen vielen schnellen und technisch beschlagenen Spielern gut ausgenutzt hat“, stellte Marc Kienle nach dem Spiel fest.
Konterstarker F.C.H.
Das Erfolgsgeheimnis des F.C Hansa an diesem Abend war die Konterstärke und die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Mit dem Doppelschlag durch Plat und Jakobs verschafften sich die Rostocker einen sicheren Vorsprung und Sicherheit. Da der SV Wehen nach dem dritten Tor des F.C.H.aufmachte ergaben sich immer wieder sehenswerte Konterchancen, am Ende mangelte es jedoch an Präzision auf Seiten der hanseatischen Offensivabteilung. „Hier sitzt ein sehr zufriedener Trainer, weil meine Mannschaft vieles sehr gut gemacht hat heute“, sagte Andreas Bergmann bei der Pressekonferenz nach der Partie. Unnötige Ballverluste im Mittelfeld auf Seiten der Hausherren gepaart mit einem konzentriert auftretenden F.C. Hansa Rostock führten somit zu einem überraschend eindeutigen Ergebnis.
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