SV Sandhausen wird für frischen Wind in der 2. Bundesliga sorgen

Vor sechs Jahren spielte der SV Sandhausen noch in der Oberliga Baden-Württemberg. Zu den Heimspielen der Sandhäuser kamen damals keine 1.000 Zuschauer. Nach nun vier Jahren in der 3. Liga steht der SV Sandhausen seit dem 1:0-Auswärtserfolg am vergangenen Samstag bei Preußen Münster als erster Aufsteiger in die 2. Bundesliga fest – zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte. Im Gegensatz zu der Vielzahl der letztjährigen Aufsteiger geht es beim SVS eher familiär zu: abseits von den großen Kommerz-Tempeln der Bundesliga kicken die Sandhäuser in einem kleinen Stadion mitten im Wald, das die besten Zeiten zwar schon lange hinter sicher hat, doch dennoch irgendwie einen gewissen Charme versprüht.

Stadion wird in der Sommerpause ausgebaut

Für die 14.500-Einwohner-Gemeinde in der Nähe von Heidelberg beginnt mit der 2. Bundesliga ein neues Kapitel der 96-jährigen Vereinsgeschichte. Mit etwa 700 Mitgliedern wird der Club aus dem Regierungsbezirk Karlsruhe der mit Abstand kleinste Club der 2. Bundesliga sein. Allen voran Präsident und Geldgeber Jürgen Machmeier ist es zu verdanken, dass der SVS in der kommenden Saison nicht mehr gegen Stuttgart II und Unterhaching spielt sondern gegen den 1. FC Kaiserslautern und gegen Eintracht Braunschweig. Klangvolle Namen werden also künftig im Hardtwaldstadion gastieren. Stichwort Stadion: mit derzeit nur etwa 10.000 Plätzen ist die Spielanlage viel zu klein für die zweite Liga. Doch beim Verein hat man schon vorgesorgt: in der Sommerpause wird die Kapazität auf 12.100 Plätze aufgestockt. Zudem wird eine Rasenheizung installiert. "Die Zweite Liga ist ein Quantensprung für den Verein und die Gemeinde Sandhausen. Die richtige Arbeit kommt jetzt erst auf uns zu", so Ronny Zimmermann, Präsident des Badischen Fußball-Verbands im "Spiegel".

"Das ist einfach sensationell, eine wunderbare Geschichte"

Auch wenn der Zuschauerschnitt beim SV Sandhausen wohl auch in der 2. Bundesliga deutlich unter dem Schnitt liegen wird, dürfen wir uns auf einen tollen und familiären Club im Bundesliga-Unterhaus freuen. Setzt man die Zuschauerzahl der Sandhäuser in Relation zu ihrer Einwohnerzahl, ist dieser Quotient deutlich höher als beispielsweise in Bielefeld oder Osnabrück. Vielleicht sorgt der SV Sandhausen in der 2. Liga mit ihrem charmanten Stadion und Umfeld für frischen Wind. Absteigen werden sie ganz sicher nicht, denn die Konkurrenz aus Kaiserslautern, Berlin, Braunschweig, München und Dresden wird den kleinen SVS um einiges unterschätzen. "Das ist einfach sensationell, eine wunderbare Geschichte", findet Trainer Gerd Dais die passenden Abschlussworte.

liga3-online.de wünscht dem SV Sandhausen viel Erfolg in der 2. Bundesliga!

FOTO: Flohre Fotografie

 

 

   

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