SV Sandhausen fertigt Dynamo Dresden ab

Lange Gesichter am Hardtwald. Ein mächtig gutes Gefühl im Vorfeld hatten wohl nur die Wenigsten. Ich war eine der letzten übrig gebliebenen Optimisten. Der Trainer stand vor der Partie arg in der Kritik. Lassen wir den Mittag noch einmal Revue passieren. Im Tor stand abermals Ischdonat, der letzte Woche mit einer Glanzleistung in Heidenheim überzeugen konnte. Zinnow bestritt nach augeheilten Verletzungssorgen sein erstes Spiel von Beginn an für die Schwarz-Weißen. Topjoker Emre Öztürk durfte nun auch mal von Beginn an zeigen, was in ihm steckt. In der Anfangsphase des Spiels befürchteten die meisten den Umschwung als immer weiter in die Ferne rückend. Die Dresdner wirkten beflügelt und rannten den Sandhäusern voraus. Als Sandhausens Beste musste man zu Beginn wohl den Sandhäuser Pfosten und die Querlatte benennen, die Sandhausen vor einem frühen Rückschlag bewahrten.

Dresdens Torhüter Kirsten war sich in seiner Sache wohl zu sicher, konnte sich im Gegensatz zu seinem Kollegen aus Sandhausen aber nicht auf den Torrahmen verlassen. Löning zögerte nicht und brachte die Gastgeber in Front. Pech für Dresden, die eindeutig die spielbestimmendere Mannschaft stellten. Dresden war zwar besser ins Spiel gestartet, Sandhausen jedoch mit besserer Chancenverwertung optimistisch gestimmt. Vor allem Frank Löning drehte an seinem 29. Geburtstag sichtlich auf. Nur kurz nach seinem ersten Treffer verpasste er knapp das 2:0. Kirsten hatte die Rechnung allerdings ohne Tim Danneberg gemacht, der den Treffer prompt markierte.

Chaos in der Dresdner Defensive, das die Offensivbemühungen der Gäste zunichte machte. Löning zeigte mit seinem 2. Treffer zum 3:0, dass die Sandhäuser nun nicht mehr unverdient in Führung geraten sind. Nach dem Seitenwechsel waren beide Mannschaften stets bemüht. Dresden kam selten zum Abschluss und wenn doch, stand Ischdonat immer goldrichtig. Etwa 20 Minuten der zweiten Hälfte waren gespielt, als Stefan Zinnow Emres Hereingabe dankend zum 4:0 verwerte. Spätestens jetzt war der Sack zu und die Erleichterung groß.

Mit der Einwechslung von Regis Dorn hätten die Sandhäuser die Führung fast auf 5:0 hochgeschraubt. Er verzog aber zweimal und so gab es statt einer Packung für Dresden zumindest noch einen Ehrentreffer in der 87. Minute, um die Gästefans ein wenig versöhnlich zu stimmen. Dabei blieb es und unterm Strich können beide mit dem Ergebnis hoch zufrieden sein. Dresden hatte zwar vielversprechend begonnen, konnte im Endeffekt allerdings froh sein, dass die Tordifferenz noch so human war.

   
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