SVM seit neun Spielen sieglos: "Kann man nicht schönreden"

Trotz zweiwöchiger Länderspielpause unterlag der SV Meppen zum Auftakt des 32. Spieltages klar mit 0:4 gegen den SV Wehen Wiesbaden. Zwar sah Coach Rico Schmitt trotz der neunten sieglosen Partie in Folge durchaus positive Ansätze, will die erneute Pause aber nutzen, um an den Basics zu arbeiten. 

"Müssen schleunigst wieder punkten"

Nach einem 0:4 im heimischen Stadion, in dem das ganze Kalenderjahr noch kein Sieg gelang, und dem neunten sieglosen Spiel in Serie finden die meisten Trainer häufig nicht viel Positives – gerade dann, wenn eine Länderspielpause zur Vorbereitung der Partie genutzt werden konnte. Alles schwarzsehen wollte SVM-Coach Rico Schmitt aber nicht: "Wir haben die erste Chance, die eine hundertprozentige ist", merkte er nach der 0:4-Klatsche bei "MagentaSport" an. Tatsächlich hätte Spielmacher Luka Tankulic nach sechs Minuten die Gastgeber in Führung bringen können, scheiterte mit seinem Kopfball aber am stark parierenden Wiesbadener Keeper. Wäre dieser erste Impuls erfolgreicher gewesen, "dann läuft das Spiel in eine andere Richtung", war sich der Übungsleiter sicher.

So kam es aber anders. Gerade einmal fünf Zeigerumdrehungen später stand es 0:1, und die Partie nahm so ihren Lauf. "Das 0:1, 0:2 hat uns dann den Stecker gezogen", bemängelte der 53-Jährige, dessen Vertrag bei den Emsländern unter der Woche um ein weiteres Jahr verlängert worden war. Es sollten noch drei weitere Treffer folgen, die am Ende zu einer verdienten Niederlage führten. Dennoch sah der Trainer durchaus "Möglichkeiten, auch wenn wir mäßig gespielt haben." Durch die Pleite nach zweiwöchiger Pause verbleibt der SVM im absoluten Tabellenmittelfeld auf dem 11. Rang. Abstiegssorgen sind bei satten zwölf Zählern Vorsprung auf die Abstiegsplätze aber auch nicht mehr angesagt – obwohl der SVM seit Januar auf einen Sieg wartet. "Aktuell ist der Negativtrend sichtbar. Das kann man auch nicht schönreden. Wir müssen schleunigst wieder punkten", so Luka Tankulic in der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

"Spielfitness und Athletik" fehlen

Vielleicht war es auch genau diese komfortable Ausgangssituation, die zur Leistungshemmung geführt hatte. So sah Schmitt Defizite, was die "Spielfitness und Athletik" betreffe. Generell sei die Leistung der zweiten Halbzeit "schon dünn" gewesen, wie der Übungsleiter kritisierte. Entsprechend weigerte sich Schmitt auch die Saison jetzt schon – fünf Spiele vor dem Ende – abzuschreiben und merkte an: "Wir sind noch mittendrin!" Umso mehr dürfte den Coach gewurmt habe, wie wenig Gegenwehr bei der Heimklatsche noch erfolgte. Bei mehreren Akteuren habe der "Glaube gefehlt", beobachtete Schmitt, der von einer "tiefen Enttäuschung" sprach.

Auch die weiterhin angespannte Personalsituation mit gleich zwölf Ausfällen wollte der 53-Jährige nicht als Ausrede heranziehen. So musste mit Constantin Frommann gar der dritte Keeper zwischen die Pfosten, nachdem mit Stammkeeper Domaschke und Ersatzmann Harsman beide vor ihm stehenden Torhüter ausfielen. Der 23-Jährige erwischte allerdings keinen guten Tag und patzte sowohl beim 0:3 als auch beim 0:4 entscheidend. Doch Schmitt betonte: "An Constantin hat es nicht gelegen." Zu Meppens Vorteil ist das kommende Wochenende erneut spielfrei, da die Partie gegen Türkgücü nicht stattfindet. Dementsprechend wollte Schmitt die Pause nutzen, um "weiter Kräfte sammeln" und ebendieses spielfreie Wochenende "effektiv nutzen" zu können. In zwei Wochen wird dann der BVB II in der Hänsch-Arena erwartet. Ob dann mit wiedererlangten Basics der erste Heimsieg des Jahres gelingt?

 

   

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