SV Meppen: Geht Deniz Undav noch vor Saisonende?

Dass Deniz Undav im Sommer vom SV Meppen zum belgischen Zweitligisten Royale Union Saint-Gilloise wechseln wird, ist bekannt. Doch weil sein Vertrag in Belgien bereits am 1. Juli beginnt, die Drittliga-Saison zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht abgeschlossen ist, scheint es denkbar, dass der 23-Jährige die Emsländer noch vor dem Saisonende verlässt.

Meppen will abwarten

"Es gab eine Anfrage von Royale Union Saint-Gilloise, wie die letzten Spiele bei uns aussehen würden, wenn es um nichts mehr gehen sollte", berichtet Geschäftsführer Ronald Maul in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Hintergrund: Da die Saison in Belgiens zweiter Liga schon Mitte August wieder beginnt, wird der Klub in Kürze wieder ins Training einsteigen – auch Undav, so der Wunsch des Klubs, soll dann dabei sein. "Außerdem findet am ersten Juliwochenende ein Medientag statt, an dem sie Deniz gerne vorstellen möchten, da er für sie ein sehr wichtiger Spieler ist", sagt Maul. Entsprechend sei der SVM angefragt worden, "ob wir ihn freigeben könnten". Maul will aber noch warten: "Wir hätten (…) nichts davon, es bereits jetzt schon abzuklären. Wenn es für uns dann sportlich wirklich um nichts mehr geht, müssten wir es vorher intern genau abklären."

Als Achter liegt Meppen derzeit fünf Punkte hinter Rang vier, der derzeit zur Relegation berechtigt. Eine Mini-Chance auf den Aufstieg besteht also noch, wenngleich die Wahrscheinlich eher gering ist. Zumindest das Heimspiel gegen Ingolstadt am Sonntag wollen die Emsländer in jedem Fall noch abwarten. Mit einem Sieg könnte Meppen den Rückstand auf den FCI, der derzeit jenen vierten Platz belegt, auf zwei Zähler verkürzen. Zwei Tage später würde Undavs Vertrag regulär auslaufen, allerdings gilt die Regelung, "dass ein Spieler an einen Verein gebunden ist, so lange die Saison läuft. Und damit haben wir auch das Recht, Deniz bis zum 4. Juli einzusetzen", erklärt Maul und will nun schauen, "schauen, wie wir damit umgehen."

Neidhart will nicht verzichten

Trainer Christian Neidhart will auf seinen Top-Torjäger in den letzten beiden Spielen gegen Münster (1. Juli) und Braunschweig (4. Juli) jedenfalls nicht verzichten: "Für mich wäre das wettbewerbsverzerrend. Auch wenn es in den letzten Spielen um nichts mehr gehen sollte, wollen wir natürlich so viele Punkte wie möglich holen." Ein zweiter komplizierter Vertragsfall wie bei Undav droht derweil nicht. Mit den Spielern, deren Verträge ebenfalls zum 30. Juni auslaufen, sei alles geklärt. Gleiches gilt bei Neidhart, der ab der kommenden Saison bei Rot-Weiss Essen an der Seitenlinie stehen wird.

   

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