"Südstadion muss Spielort bleiben": Fortuna-Fans starten Online-Petiton

Ende November sind Pläne der Stadt Köln für ein neues, drittligataugliches Stadion im Kölner Stadtteil Stammheim bekannt geworden. Brisant an dem Vorhaben: Die neue Arena soll sowohl von Drittligist Fortuna Köln als auch vom Erzrivalen und ambitionierten Regionalligisten Viktoria Köln genutzt werden. Dass derartige Pläne bei Fortunas Anhängern nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen würden, war abzusehen. Nun formiert sich offenbar eine konkrete Protestbewegung: Eine Petition auf der Plattform "change.net" richtet sich gegen den geplanten Neubau und zählt bereits über 800 Unterschriften.

"Standort jenseits unserer Heimat"

Das Südstadion ist eine wahre Institution in der Kölner Südstadt – gerade für die Anhänger der Fortuna ist die fast 40 Jahre alte Spielstätte mehr als nur Kult. Sie macht einen nicht unerheblichen Teil der Identifikation der Anhängerschaft mit ihrem Verein aus. So heißt es in einer kürzlich gestarteten Petition: "Das Südstadion und der SC Fortuna Köln als Breitensportverein gehören zur Südstadt, wie der Dom zu Köln, das Hänneschen Theater zu Altstadt oder das Müngersdorfer Stadion in den Kölner Westen."

Standort des neuen Fußballstadions soll laut "Kölnische Rundschau" hingegen Stammheim werden. Ein weiterer Dorn im Auge des Fortuna-Anhangs: Denn der Stadtteil befindet sich nicht nur etwa 15 Kilometer vom Südstadion entfernt, sondern liegt zudem auch auf der rechten Rheinseite – und somit im Gebiet von Lokalrivale Viktoria Köln. "Sowohl die Südstadt", so der Wortlaut des Aufrufs, "als auch der SC Fortuna Köln würden durch den Wegzug einen Teil ihrer Identität verlieren. Auch in Zukunft soll Fortuna mit seinem Stadion der Verein der Kölner Südstadt sein und nicht die zweite Geige auf der rechten Rheinseite."

Geteiltes Stadion? Fortuna-Präsident ist gesprächsbereit

Entsprechend würden die Fans des Südstadtklubs eine Lösung bevorzugen, die in der Vergangenheit bereits eine Rolle in den Überlegungen der Verantwortlichen spielte. Diese sähe einen Umbau des Südstadions vor. Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf signalisierte indes bereits Gesprächsbereitschaft bezüglich des neuen, geteilten Stadions – und trug damit nicht unbedingt zur Besänftigung der Sportclub-Fans bei.

   
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