Stuttgarter Kickers: Negativlauf hält weiter an

Die Negativserie der Stuttgarter Kickers hält auch im neuen Jahr weiter an. Gegen Erzgebirge Aue kassierten die Schwaben in der Nachspielzeit durch Innenverteidiger Steve Breitkreuz noch den Ausgleich. Somit warten die Schwaben seit mittlerweile 14 Spielen auf einen Sieg. Es war jedoch eine Partie zwischen dem Tabellenletzten und dem Aufstiegskandidaten, die gezeigt hat, wie ausgeglichen die Dritte Liga ist.

Lange Zeit hatten die Kickers-Fans die Hoffnung auf den Sieg. Vor allem als SVK-Schlussmann Rouven Sattelmaier einen Foulelfmeter von Nicky Adler in der 84. Minute hielt, war die Freude bei den Blauen groß. Allerdings ging die späte Punkteteilung schlussendlich doch in Ordnung, weil bei den Blauen mit zunehmender Spielzeit die Kräfte schwanden. "An der Kraft und am Zusammenspiel muss die Mannschaft noch arbeiten“, weiß auch Sportdirektor Michael Zeyer. Es war zu sehen, dass einigen Neuzugängen die Spielpraxis fehlt.

Gjasula überzeugte

Einzig der defensive Mittelfeldspieler Klaus Gjasula überzeugte und war der beste Feldspieler auf dem Platz. "Gjasula hat ein sehr gutes Spiel gemacht und man hat gesehen, dass er der Mannschaft weiterhilft“, freute sich Zeyer über die starke Leistung des klassischen „Sechsers“. Trainer Tomislav Stipic kann sich dem nur anschließen: "Er hat uns sehr viel Stabilität verliehen und durch wenig Aufwand viel Raumgewinn erzielt.“ Ebenso konnte er immer wieder durch kämpferischen Einsatz die Bälle (zurück) gewinnen. Deshalb durfte der Neuzugang auch über die kompletten 90 Minuten spielen, während Kapitän Sandrino Braun schon nach 64. Minuten ausgewechselt wurde. Braun hätte im Übrigen in der ersten Hälfte die Führung der Kickers ausbauen können, doch Aue-Keeper Männel lenkte den Ball nach Brauns starker Einzelleistung noch ans Aluminium.

Brauns Auswechslung der Wendepunkt

Nach seiner Auswechslung für Markus Mendler  fehlte es den Stuttgartern an Struktur und Aue kam zu immer mehr Chancen. "Braun war mehrere Wochen verletzt. Wir haben dann von 4-2-3-1 auf 4-1-4-1 umgestellt, denn ich wollte zwei Zehner vor der Sechs haben“, begründete Stipic die Herausnahme des Kapitäns. Im Nachhinein war es der Wendepunkt der Partie. Mendler vergab in der Offensive zahlreiche Gelegenheiten und in der Defensive fehlte ohne den zweiten „Sechser“ die Ordnung. Die Schwaben hatten Glück, dass der starke Keeper Rouven Sattelmaier die Auer Chancen vereitelte. Doch gegen den späten Gegentreffer war auch er machtlos. "Ein Sieg gegen Aue wäre ein toller Start gewesen, deswegen ist das Unentschieden sehr bitter für uns“, erklärt Sattelmaier unmittelbar nach der Partie.

Unnötiges Gegentor

Dass ein gegnerischer Innenverteidiger in der Nachspielzeit nach einem langen Ball frei zum Abschluss kommt, darf natürlich nicht passieren. "Da hat die Abstimmung in unsere Defensive gefehlt“, gab der Keeper zu. Auch Sportdirektor Zeyer zeigte sich über das späte Gegentor verärgert. "Das hätten wir verhindern können, das war ein klarer Fehler von uns.“ Ausgerechnet Breitkreuz, den Aues Ex-Trainer Tomislav Stipic noch verpflichtete, traf zum späten Ausgleich. "Aufgrund der zweiten Halbzeit war das Unentschieden hochverdient“, hat Aue-Trainer Pavel Dotchev nicht Unrecht. Den Stuttgartern hilft der Punktgewinn derweil kaum weiter, denn sie bleiben auch nach dem 22. Spieltag weiter Tabellenletzter.

   
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