Strittige Szenen am 7. Spieltag: Die Analyse von Babak Rafati

Die nicht gegebenen Elfmeter für Lübeck, Münster, Bielefeld, Halle und Essen, das Tor für Münster, die Platzverweise gegen Münchens Starke, Dresdens Berger und Freiburgs Ambros, ein Schubser von Münsters Bouchama gegen den Schiedsrichter, sowie Foulspiele von Bielefelds Belkahia und Saarbrückens Rizzuto. Am 7. Spieltag hat sich Ex-FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati für liga3-online.de 15 strittige Szenen genauer angeschaut.

Hintergrund: Babak Rafati war viele Jahre Bundesliga- & FIFA-Schiedsrichter. Insgesamt leitete der heute 53-Jährige 84 Erst-, 102 Zweit-, 13 Drittliga- und zahlreiche internationale Spiele. Exklusiv für liga3-online.de analysiert der erfahrene Schiedsrichter seit März 2015 jeden Spieltag die strittigen Szenen, die durch die Redaktion im Vorfeld ausgewählt werden. Zudem ist er Kolumnist und TV-Experte für Bundesliga-Spiele. Im Hauptberuf arbeitet Rafati heute als Mentalcoach für Profifußballer und Manager und ist ein viel gefragter Referent in der freien Wirtschaft, unter anderem bei DAX-Unternehmen zum Thema Stressmanagement und Motivation. Mehr Infos unter babak-rafati.de.

Szene 1: Einen Schuss von Janek Sternberg (Lübeck) bekommt Daniel Kankam Kyerewaa (Münster) im Strafraum an den Arm, Schiedsrichter Timon Schulze lässt weiterlaufen. Direkt danach wird ein weiteres Handspiel im Strafraum reklamiert, doch erneut pfeift Schulze nicht. [TV-Bilder – ab Minute 45:50]

Babak Rafati: Bei der ersten Szene schießt Sternberg den Ball an den Arm von Kyerewaa, der den Arm aber angelegt hat, sodass kein absichtliches beziehungsweise strafbares Handspiel vorliegt. Bei der zweiten Aktion ist nach einem Schuss auf das Tor ebenfalls der Arm am Körper angelegt, sodass auch in dieser Szene kein strafbares Handspiel vorliegt. Eine richtige Entscheidung, in beiden Szenen weiterspielen zu lassen.

Szene 2: Robin Velasco (Lübeck) wird im Mittelfeld von Yassine Bouchama (Münster) gefoult, das Spiel läuft weiter, aus dem Angriff fällt das 1:0. [TV-Bilder – ab Minute 1:52:45]

Babak Rafati: Im Mittelfeld kommt es zu einem Zweikampf zwischen Bouchama und Velasco. Dabei legt sich Velasco den Ball an Bouchama vorbei, und beide kommen im Laufduell, ohne dass ein Foulspiel vorliegt, zu Fall. Als Velasco aufsteht und dem Ball hinterher laufen will, zieht der am Boden liegende Bouchama die Beine hoch und foult ihn, sodass Velasco zu Fall kommt. Das ist ein Foulspiel, und es hätte somit einen Freistoß für Lübeck geben müssen. Eine Fehlentscheidung, diesen Freistoß nicht zu pfeifen und den anschließenden Angriff, der zum Gegentor führt, nicht zu unterbinden.

Das Foulspiel kommt womöglich zustande, weil der Münsteraner in der Annahme ist, einen Freistoß bekommen zu müssen. Nach dem Motto: 'Ich stoppe das Spiel, denn der Schiri stoppt es sowieso gleich'. Allerdings liegt zuvor kein Foulspiel vor, vielmehr kreuzen sich die Laufwege in einer Form, die nicht strafbar ist, sondern als "Unfall" eingestuft wird.

Szene 3: Im Strafraum bekommt Tommy Grupe (Lübeck) einen Kopfball von Gerrit Wegkamp (Münster) an den Arm, danach wird Wegkamp von Sören Reddemann (Lübeck) zu Fall gebracht. Kein Elfmeter, entscheidet Schulze. [TV-Bilder – ab Minute 4:00]

Babak Rafati: Nach einem langen Ball in den Strafraum berührt Wegkamp das Spielgerät minimal mit dem Kopf, und der Ball fliegt weiter auf Grupe. Dieser nimmt den Arm heraus und vergrößert dadurch die Körperfläche in unnatürlicher Haltung. Das ist ein strafbares Handspiel, sodass es einen Elfmeter hätte geben müssen. Danach kommt es zu einem Zweikampf, bei dem Wegkamp in einer Ausholbewegung ist und von Reddemann leicht von hinten umgestoßen wird. Dieser Kontakt reicht aus, um den Angreifer aus der Balance zu bringen. Hätte der Angreifer gestanden und wäre er nicht in einer Ausholbewegung, hätte der vorliegende Kontakt nicht für einen Elfmeter ausgereicht, und der anschließende Faller wäre nicht ursächlich für das Vergehen des Verteidigers. Es liegen somit zwei Szenen vor, die einen Elfmeter rechtfertigen. Eine Fehlentscheidung, keines der zwei Vergehen zu ahnden und den fälligen Elfmeter zu verwehren. Beim Handspiel wäre eine gelbe Karte nicht vorgeschrieben. Beim Foulspiel hätte eine gelbe Karte ausgereicht, da das Vergehen zwar nur gegnerorientiert ist, allerdings sind weitere vier Spieler (inklusive dem Torhüter) unmittelbar um den Angreifer postiert, sodass keine klare Torchance mehr vorliegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass einer von diesen Spielern den Ball noch hätte abwehren können, schließt die klare Torchance somit aus.

Szene 4: Eine Flanke von Marc Lorenz (Münster) bekommt Tommy Gruppe (Lübeck) im Strafraum an die Hand, erneut zeigt der Schiedsrichter nicht auf den Punkt. [TV-Bilder – ab Minute 2:01:45]

Babak Rafati: Nach einer Flanke in den Strafraum kommt der Ball zu Grupe geflogen. Dieser verschätzt sich ein wenig, kann gerade noch in die Hocke und den Ball mit dem Bauch stoppen. Dabei zieht er den Arm weg, um den Ball nicht an den Arm zu bekommen. In dieser Szene liegt kein Handspiel vor, sodass es eine richtige Entscheidung ist, weiterspielen zu lassen.

Szene 5: Nach einer Hereingabe kommt Yassine Bouchama (Münster) an den Ball, wird aber von Leon Sommer (Lübeck) im Gesicht getroffen und trägt eine blutende Nase davon. Als er wieder aufsteht, stößt er Schulze zur Seite, kommt aber mit Gelb davon. [TV-Bilder – ab Minute 2:02:15]

Babak Rafati: Bei diesem Zweikampf, bei dem sich Bouchama an der Nase verletzt und blutet, liegt kein Foulspiel vom Gegenspieler Sommer vor. Die Aktion ist einfach unglücklich, denn Sommer spielt entscheidend den Ball und klärt zur Ecke, trifft Bouchama aber womöglich mit der Schulter/Oberkörper an der Nase, was einen "Unfall" darstellt und keinesfalls ein Foulspiel. Eine richtige Entscheidung, keinen Elfmeter zu pfeifen. Anschließend ist Bouchama sehr emotional, da seine Nase blutet, und deshalb stößt er den Schiedsrichter beim Aufstehen gegen die Hüfte. In dieser Szene lediglich die gelbe Karte zu zeigen, ist die einzig richtige Entscheidung. Wenn man als Fan Fingerspitzengefühl einfordert, dann ist diese Szene exemplarisch dafür. Solch eine Szene mit dem gesamten Ablauf ist übrigens auch nicht im Regelbuch explizit aufgeführt, sodass man sich nicht auf das Regelbuch beziehen und die rote Karte einfordern kann.

 

Szene 6: Eine Hereingabe in den Strafraum fängt Haching-Keeper René Vollath ab. Fabian Klos (Bielefeld) gibt ihm mit den Ellenbogen noch einen mit, kommt aber mit einer Ermahnung davon. [TV-Bilder – ab Minute 54:45]

Babak Rafati: Nach einem langen Ball in den Strafraum läuft Keeper Vollath den Ball sicher in der Luft ab. Dabei kommt Klos angelaufen und hat keine Chance mehr, den Ball zu erreichen und springt nur den Keeper an. Eine gegnerorientierte Aktion, die vollkommen unnötig ist und nur Unruhe ins Spiel bringt. Das ist ein Foulspiel mit Provokation und kein Allerweltsfoul mehr. Das sind Momente, bei denen Schlüsselspieler, wie es Klos mit seiner ganzen Erfahrung ist, ein Zeichen setzen wollen. In diesen Situationen muss ein Schiedsrichter seine Antennen ausfahren und ebenfalls ein Zeichen für seine weitere Spielleitung setzen, sonst kommt es zu Folgeszenen. Und das passiert hier auch.

So wie Klos bei diesem Foulspiel an Vollath vom Schiedsrichter behandelt wird, fühlt sich der Keeper völlig zu Recht nicht genug geschützt vom Schiedsrichter und merkt sich Klos für die nächsten Zweikämpfe vor, was aber nicht heißt, dass Vollath Selbstjustiz ausüben darf.

Der Schiedsrichter hätte den Keeper nicht so zurückweisen und ihn stattdessen beruhigen und mit Empathie darauf hinweisen sollen, dass er das gleich mit Klos regelt. Daraufhin hätte der Schiri Klos nicht zaghaft, sondern mit einer klaren Ansage mit Außenwirkung ansprechen sollen. Auch eine gelbe Karte wäre durchaus möglich, die in diesem Spiel sogar – im Nachhinein natürlich – besser gepasst und die Folgeszene höchstwahrscheinlich vermieden hätte. Insgesamt liegt ein sehr unglückliches Management des Schiedsrichters vor und es ist einfach falsch, diese Szene nur "wegzumoderieren".

 

Szene 7: Fabian Klos (Bielefeld) will im Strafraum zum Ball, jedoch ist Haching-Keeper René Vollath schneller, nimmt im anschließenden Zweikampf dann jedoch das Bein heraus und trifft Klos im Unterleib. Schiedsrichter Tom Bauer pfeift nicht. Danach geraten beide Spieler aneinander und sehen jeweils Gelb. [TV-Bilder – ab Minute 1:09:10]

Babak Rafati: Nachdem Keeper Vollath früher als der heraneilende Klos am Ball ist und das Spielgerät sicher fängt, nimmt er vollkommen unnötig das Bein heraus und trifft Klos mit dem Fuß in den Unterleib. Wer so spielt, nimmt in Kauf, den Gegenspieler auch treffen zu wollen. Das ist ein klares Foulspiel, was dem Schiedsrichter entgeht. Der Schiedsrichter pfeift nicht, und anschließend geraten die beiden Spieler aneinander und sehen jeweils die gelbe Karte. Es liegt eine Fehlentscheidung vor, keinen Elfmeter zu pfeifen und dem Keeper für die Aktion zusätzlich keine rote Karte zu zeigen. Das Bein hat dort nichts zu suchen, der Tritt in den Unterleib ist eine Tätlichkeit, nichts anderes. Damit wird auch eine Verletzung des Gegenspielers in Kauf genommen, die auch eintritt. Wenn der Schiedsrichter beim Flug des Balles auf den Keeper vorausschauend agiert und die Gefahr erkannt hätte, hätte er sich durch ein schnellen Sprint in die richtige Position gebracht, um sich einen optimalen Blickwinkel zu verschaffen. Dann wäre ihm diese Szene nicht entgangen. Dem Assistenten auf der Seite des Vorfalls kann man keinen Vorwurf machen, auch wenn er einen seitlichen Blick hat und ein mögliches Vergehen hätte sehen könnte. Die Distanz zu den beiden Spielern ist einfach zu weit, um beurteilen zu können, ob der Treffer tatsächlich auch zustande kommt oder nicht.

Szene 8: Für ein rüdes Einsteigen gegen Mathias Fetsch (Unterhaching) sieht Semi Belkahia (Bielefeld) von Bauer nur Gelb. [TV-Bilder – ab Minute 2:00:50]

Babak Rafati: Bei diesem Zweikampf im Mittelfeld grätscht Belkahia übermotiviert gegen Fetsch und sieht für diese Aktion die gelbe Karte. Dadurch, dass er bei dieser Aktion den Gegenspieler lediglich abräumt und nicht rüde oder brutal trifft, liegt ein gelbwürdiges Vergehen vor. Für eine rote Karte fehlt das entsprechende "Trefferbild". Der Treffer geschieht mit dem Hinterziehbein und nicht etwa mit dem Fuß oder der Sohle beziehungsweise dem Stollen. Somit liegt eine richtige Entscheidung vor, lediglich die gelbe Karte gegen Belkahia zu zeigen.

 

Szene 9: Einen Schuss von Dominic Baumann (Halle) bekommt Niklas Lang (1860) im Strafraum an die Hand, einen Elfmeter gibt Schiedsrichter Martin Speckner nicht. [TV-Bilder – ab Minute 58:00]

Babak Rafati: Beim Schuss von Baumann auf das Tor bekommt Lang beim Wegdrehen den Ball aus kurzer Distanz an den Arm geschossen. Dabei ist der Arm angelegt und nicht abgespreizt, sodass kein strafbares Handspiel vorliegt. Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie der Ball an den Arm fliegt und nicht der Arm zum Ball geht. Eine richtige Entscheidung, weiterspielen zu lassen.

Szene 10: Im Strafraum geht Dominic Baumann (Halle) gegen Jesper Verlaat und Leroy Kwadwo (1860) zu Fall und fordert erneut Elfmeter, doch Speckner lässt weiterspielen. [TV-Bilder – ab Minute 1:32:10]

Babak Rafati: Baumann will im Strafraum an Verlaat und Kwadwo vorbeilaufen. Dabei stellt Verlaat den Körper nur zwischen Ball und Gegenspieler, sodass kein Foulspiel von Verlaat vorliegt. Auch Kwadwo begeht kein Foulspiel, denn er will am Boden zum Ball grätschen, verfehlt diesen zwar, allerdings tritt Baumann dem Verteidiger auf den Fuß und nicht andersherum. Somit liegt eine richtige Entscheidung vor, weiterspielen zu lassen.

Szene 11: Manfred Starke (1860) will im Mittelfeld den Ball spielen, trifft diesen aber nicht, sondern stattdessen Niklas Landgraf (Halle). Zwar zieht er noch zurück, sieht aber dennoch glatt Rot. [TV-Bilder – ab Minute 4:00]

Babak Rafati: Starke legt sich den Ball zu weit vor und grätscht anschließend zum Ball. Dabei trifft er Landgraf in die Beine. Auch wenn Starke im letzten Moment zurückzieht und seinen Gegenspieler nicht mit dem gestreckten Bein trifft. Das ist eine brutale Spielweise – wenn auch unbeabsichtigt, was aber laut Regelwerk nicht maßgeblich ist -, mit der die Gesundheit des Gegenspielers gefährdet wird. Auch ist das Trefferbild eindeutig, sodass die rote Karte absolut berechtigt ist. Der Schiedsrichter will erst die gelbe Karte zeigen. Das erkennt man sehr gut daran, dass er nach dem Pfiff zuerst in die Brusttasche greift, wo sich seine gelbe Karte befindet. Erst nach einem Hinweis des Assistenten, der auf der Seite des Vergehens postiert ist, zeigt der Schiedsrichter die rote Karte. Das sieht man wiederum gut daran, dass er zum Assistenten guckt und sich dann korrigiert und erst dann in die Gesäßtasche greift und die rote Karte zeigt. Diese Entscheidung ist dank des Assistenten absolut richtig.

 

Szene 12: Für zwei Fouls an Marco Schikora (Aue) sieht Tom Berger (Dresden) von Schiedsrichter Harm Osmers jeweils Gelb und muss vom Platz. [TV-Bilder – ab Minute 3:20]

Babak Rafati: Bei der ersten Szene ist Schikora früher am Ball und spielt das Spielgerät. Dabei ist das Bein beim Ballspielen zwar gestreckt, aber nicht Richtung Gegenspieler, sondern zum Ball, sodass kein gefährliches Spiel des Auers vorliegt. Dadurch, dass Schikora zuerst am Ball ist, trifft Berger den Ball nicht mehr. Er trifft stattdessen Schikora auf Kniehöhe. Somit liegt ein Foulspiel von Berger vor, und das Vergehen ist rücksichtslos, sodass die Gefahr oder die Folgen für den Gegner außer Acht gelassen werden. Damit ist die gelbe Karte berechtigt.

Man kann nunmehr argumentieren, dass Berger seinen Gegenspieler gar nicht sieht und somit nicht beabsichtigt, ein Foulspiel zu begehen. Die Absicht ist aber beim Foulspiel überhaupt nicht maßgeblich. Deshalb nicht, weil ein Schiedsrichter oftmals gar nicht beurteilen kann, ob eine Absicht vorliegt oder nicht und ihm auch nicht zusteht, diese einem Spieler zu unterstellen. Wenn ein Spieler in dieser Form zum Ball oder in den Zweikampf geht, muss er damit rechnen, den Gegner auch zu treffen. Und wenn es dann zum Foulspiel kommt, wie in dieser Szene, ist dieses rücksichtslos und muss entsprechend mit der gelben Karte geahndet werden.

Bei der zweiten Szene kommt Berger wieder einen Moment zu spät und trifft erneut Schikora am Fuß. Dabei ist der Fußtreffer wieder rücksichtslos, weil er den Gegenspieler auf den Fuß trifft. Diese Art von Foulspiel ist schmerzlich für den Gegner. Somit ist auch die zweite gelbe Karte berechtigt, die in der Folge die Ampelkarte für Berger bedeutet.

 

 

Szene 13: Der bereits gelb-verwarnte Calogero Rizzuto (Saarbrücken) blockt Gegenspieler Jonas Carls (Mannheim) weg und unterbindet damit einen Konter, kommt bei Alexander Sather aber mit einer Ermahnung davon. [TV-Bilder – ab Minute 1:04:10]

Babak Rafati: Bei diesem Laufduell legt sich Carls den Ball im Mittelfeld vor und will an Rizzuto vorbeilaufen, der bereits die gelbe Karte gesehen hat, und wird dabei gefoult und zu Fall gebracht. Durch dieses Foulspiel wird eine gute Angriffssituation unterbunden. Es hätte in dieser Szene die gelbe Karte geben müssen, weil ein taktisches Foulspiel vorliegt.

Aber auch wegen der Intensität des Vergehens wäre eine gelbe Karte unumgänglich und vergehensgerecht. Rizzuto stellt sowohl das Bein gegen Carls heraus und um sicher zu gehen, dass er den Gegenspieler auch stoppt. Zudem setzt er den Arm ein und drückt ihn herunter. Das ist eine klare gelbe Karte, sodass es in der Folge die gelb-rote Karte hätte geben müssen. Eine Fehlentscheidung, diese nicht zu zeigen.

 

Szene 14: Im Strafraum bekommt Lukas Ahrend (Ulm) einen Schuss von Moussa Doumbouya (Aue) an den Arm, einen Elfmeter gibt Schiedsrichter Marc Philip Eckermann nicht. [TV-Bilder – ab Minute 46:15]

Babak Rafati: Doumbouya will den Ball direkt auf die rechte Außenbahn weiterleiten. Allerdings gelang das Spielgerät zu Ahrend, der den Ball mit der Brust spielt und dabei den Arm wegzieht. Eine richtige Entscheidung des Schiedsrichters, weiterspielen zu lassen, da kein Vergehen des Verteidigers vorliegt.

 

Szene 15: Der bereits gelb-verwarnte Lukas Ambros (Freiburg II) geht im Strafraum gegen Simon Lorenz (Ingolstadt) zu Fall und fordert einen Elfmeter. Schiedsrichter Leonidas Exuzidis wertet die Aktion jedoch als Schwalbe und zeigt ihm Gelb-Rot. [TV-Bilder – ab Minute 1:56:00]

Babak Rafati: Ambros fädelt im Strafraum bei Gegenspieler Lorenz ein und lässt sich anschließend fallen, um einen Elfmeter zu schinden. Das ist eine Schwalbe, und somit liegt eine Unsportlichkeit vor. Eine richtige Entscheidung des Schiedsrichters, den bereits gelb-verwarnten Ambros mir der Ampelkarte vom Platz zu stellen. Bei einer Schwalbe geht es nicht darum, dass gar kein Kontakt vorlag und trotzdem ein Foulspiel vorgetäuscht wird, sondern um einen Täuschungsversuch generell, bei dem auch ein Kontakt, wie in diesem Fall, vorliegen kann.

 

Weiterlesen: Wer bislang am häufigsten benachteiligt wurde

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

   
Back to top button