Stimmungsboykott in der 3. Liga ein großer Erfolg
Der Stimmungsboykott "Ohne Stimme, keine Stimmung", der am vergangenen Wochenende auch in den Stadien der 3. Liga gestartet ist, kann als großer Erfolg verbucht werden. Wie liga3-online.de bereits berichtete, haben die Fans in den ersten 12 Minuten und 12 Sekunden einer jeden Partie auf sämtliche optische und akustische Unterstützung ihrer Mannschaft verzichtet, um auf das umstrittene Sicherheitskonzept, das die Vereine am 12.12.12 mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) beschließen sollen. Auch wenn die Vereins-Verantwortlichen der Drittligisten in diese Abstimmung nicht miteingebunden werden, da die 3. Liga vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verwaltet wird, gelang es dennoch ein Zeichen zu setzen.
"Aachen Ultras" brechen Solidarität
In allen Stadien am vergangenen Samstag zeigten die Fans, wie ein Fußballspiel ohne Stimmung der Fans aussehen würde. Nur bei Alemannia Aachen und beim SV Babelsberg klappte der Protest nicht ganz: Die umstrittene Gruppe "Aachen Ultras" startete ihren Support wie gewohnt mit dem Spielbeginn. Diese Aktion stieß bei den übrigen Alemannia-Anhängern unangenehm auf: "Ihr habt das gemeinsame Auftreten der Fans torpediert, selbst dann noch, als euch unmissverständlich klar gemacht wurde, wie die Interessen der vielen, vielen “normalen” Fans durch euer Singen mit Füßen getreten wurden. Ihr verspielt die Möglichkeit, dass eure Anliegen von den “normalen” Fans, die mit euch gemeinsam – nicht weniger als ihr – unsere Alemannia lieben und unterstützen, ernst genommen werden. So löst ihr euch aus der Fangemeinschaft", übt die "Interessengemeinschaft der Alemannia-Fans" Kritik an den "Aachen Ultras". Bei den Babelsbergern beteiligte sich das "Filmstadt Inferno" nicht an dem Protest. Am kommenden Wochenende wird die Protestaktion in den Stadien der 3. Liga fortgesetzt.
FOTOS: Lennart Ebersbach