Stadt schlägt 1860 einen Stadion-Umbau in Eigenregie vor

Neue Entwicklung in den stockenden Plänen um den Umbau des Grünwalder Stadions: Die Stadt München hat dem TSV 1860 angeboten, den Umbau in Eigenregie durchzuführen.

"Wir als Stadt sind dafür offen"

Die Erhöhung der Kapazität auf 18.105 Plätze, eine Überdachung aller Tribüne und VIP-Logen: Schon seit Monaten stehen die Eckdaten für die geplante Modernisierung des Grünwalder Stadions fest, getan hat sich bislang nichts. Um die Angelegenheit zu beschleunigen, macht Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl dem TSV 1860 nun einen überraschenden Vorschlag:

"Wenn Sechzig der Meinung ist, alles besser zu können als die Stadt, dann kann sich der Verein auch überlegen, ob er es mit irgendeinem Konstrukt selbst macht. Wir als Stadt sind dafür offen. Dann könnten sie das Projekt ganz in ihrer Hand behalten. Das haben ich Sechzig auch schon angeboten. Es wäre eine Variante, die denkbar ist", sagt die SPD-Politikerin in einem Interview mit der "Abendzeitung" und bringt einen Erbpachtvertrag ins Spiel. "Das könnte ich mir vorstellen. Wenn die Stadt baut, gibt es viele Rahmenbedingungen, an die wir uns immer halten müssen", so Dietl. Fraglich ist allerdings, wie 1860 den Umbau finanzieren soll.

Stadt steht weiterhin bereit

Sollte es daran scheitern, will die Stadt weiterhin bereit stehen – fordert aber: "Eine Sanierung für einen zweistelligen Millionenbetrag und aus Steuergeldern finanziert, da brauchen wir eine Zusage, dass Sechzig langfristig mit dem Standort plant. Wenn die Löwen glaubhaft machen, dass sie den Ausbau brauchen, gehe ich davon aus, dass wir ihn im Rathaus beschließen", zeigt sich Dietl zuversichtlich, sagt allerdings auch: "Aktuell brauchen wir noch entscheidende Informationen von Sechzig, um seriös sagen zu können, wie hoch die Miete liegt." So oder so: Eine schnelle Lösung im Hinblick auf den geplanten Umbau ist derzeit nicht in Sicht.

   

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