Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Dynamo-Fans

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen vier Fans von Dynamo Dresden wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Volksverhetzung und Beleidigung Anklage erhoben.

Aue-Fan stellte Strafanzeige

Konkret geht es um ein Banner, das am 4. März 2023 beim Derby gegen Erzgebirge Aue gezeigt worden war. "Begonnen am 4. März 1946 mit Vater, Mutter, Bruder & Schwester. Und heute besiedeln 3.000 Missbildungen den Gästeblock. 77 Jahre Inzestbande – 77 Jahre Sachsens Schande", stand dort geschrieben. Ein FCE-Anhänger hatte daraufhin einen Strafantrag gestellt – mit Erfolg. Wie es in der Begründung der Staatsanwaltschaft heißt, sei den anwesenden Fans durch das Banner das Recht auf Leben als gleichwertige Persönlichkeiten in der Gesellschaft abgesprochen worden, weil sie aus Aue stammten und den FC Erzgebirge Aue unterstützen.

Anklage muss noch zugelassen werden

Die Polizei hatte nach dem Spiel vier Fans im Alter von 20, 21, 22 und 24 Jahren ermittelt, die dabei mitwirkten, die drei Spruchbanner hochzuhalten. Sie müssen sich nun wegen des Verdachts der Volksverhetzung und der gemeinschaftlichen Beleidigung verantworten. Über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklagen wird nun das Amtsgericht entscheiden. Dass die Anklage ausgerechnet vor dem Aufeinandertreffen beider Klubs am Sonntag erhoben wurde, dürfte bei der Partie für zusätzliche Brisanz sorgen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button