SSV Ulm will Ostalb-Arena in Aalen als Ausweichstadion melden
Weil das heimische Donaustadion bislang über keine Rasenheizung verfügt, benötigt der SSV Ulm für den Fall der Fälle ein Ausweichstadion – und will dafür die Ostalb-Arena des VfR Aalen melden. Unterdessen hat der Aufsteiger neue Investoren gefunden.
"Wirtschaftlich für uns interessant"
Eigentlich ist eine Rasenheizung für Stadien der 3. Liga fest vorgeschrieben, allerdings gibt es für Aufsteiger aus der Regionalliga eine einjährige Übergangsfrist. Gleichzeitig verlangt der DFB dann jedoch die Benennung eines Ausweichstadions, wo bei Schneefällen und Frost gespielt werden könnte. Diesbezüglich ist die Wahl des SSV Ulm auf die Ostalb-Arena in Aalen gefallen. "Wir sind mit Aalen in den Gesprächen. Es ist nicht allzu weit weg und wirtschaftlich für uns interessant", bestätigt Geschäftsführer Markus Thiele in der "Südwest Presse".
Der große Pluspunkt ist die Tatsache, dass beide Vereine eine Fan-Freundschaft verbindet, sodass es sicherheitstechnisch keine Probleme geben würde. Thiele hofft aber darauf, dass ein Umzug ins 70 Kilometer entfernte Stadion des Viertligisten, das wegen seiner Zweitliga-Vergangenheit über eine Rasenheizung verfügt, nicht notwendig ist: "Denn wenn die Witterung so wäre wie letzten Winter, ist natürlich unser Ziel alle Spiele in Ulm stattfinden zu lassen."
Doch auch im Donaustadion sind noch einige Maßnahmen notwendig, um die Anforderungen für die 3. Liga zu erfüllen. Gefordert ist unter anderem die Installation einer Beschallungsanlage, ein besseres Flutlicht, beleuchtete Zuwegungen sowie das Umsetzen eines zeitgemäßen Brandschutzkonzeptes. Auch im Bereich Sicherheit muss aufgerüstet werden. Darüber hinaus erhält der SSV einen neuen VIP-Raum. Etwa eine Million Euro wird die Stadt in die Hand nehmen, um das Stadion drittliga-tauglich aufzurüsten.
Neue Investoren gefunden
Derweil hat der SSV Ulm neue Investoren gefunden, die für 1,2 Millionen Euro Anteile an der KgaA erwerben werden. "Wir sind momentan in der finalen Umsetzung", sagt Thiele, will aber noch nicht ins Detail gehen. Der 41-Jährige betont jedoch: "Der SSV e.V. hat noch die Mehrheit und das soll definitiv auch so bleiben. Es war einfach wichtig, dass wir die sportlich erfolgreiche Saison finanziell so stemmen konnten, dass wir sie ins Ziel bringen. Wir sind sehr froh, dass die neuen Investoren schon eingestiegen sind, als noch gar nicht klar war, in welcher Liga wir künftig spielen."
Der Einstieg der neuen Geldgeber wird nun aber nicht etwa zu einem Kaufrausch auf dem Transfermarkt führen, sondern sei notwendig, um "mit einem positiven Ergebnis aus der Saison herauszukommen", erklärt Thiele. "Bei einem Nicht-Aufstieg wäre es schwierig geworden, das braucht man auch nicht schönreden. Gott sei Dank sind wir aufgestiegen." Der Gesamtetat für die kommende Saison soll bei rund 6,5 Millionen Euro liegen. "Damit ist der Klassenerhalt realistisch, und das muss unser Ziel sein." Sollte der Liga-Verbleib gelingen, müsste im Sommer 2024 eine Rasenheizung eingebaut werden.