SSV Jahn erringt Punkt in Erfurt

Der FC Rot-Weiß Erfurt und der SSV Jahn Regensburg trennen sich nach einer spannenden Partie mit 2:2. Ein Punkt, mit dem der Jahn wohl besser leben kann als RWE, da sie so die Distanz zu den Thüringern gleich gehalten haben. Vor knapp 5000 Zuschauern war Erfurt über weite Strecken die bessere Mannschaft, schaffte es aber auch in Überzahl nicht, den Jahn zu bezwingen.

RWE braucht lang, um Überlegenheit in Zählbares umzuwandeln

Die Ausgangslage war klar: Gewinnen die Hausherren, ziehen sie mit den Bayern punktemäßig gleich und erhalten sich ihre Chancen auf den Aufstieg. Gewinnen die Gäste, würde es bei 6 Punkten Abstand und einem Spiel mehr auf Rang 3 noch einmal um ein Vielfaches schwerer werden. Um also die (vielleicht letzte?) Chance auf den Aufstieg aufrecht zu erhalten musste die Elf von Trainer Emmerling Gas geben. Und sie gab Gas! RWE hatte von Beginn an mehr Spielanteile, war die bessere Mannschaft. Der Jahn hat eine gute halbe Stunde gebraucht, um ins Spiel zu finden. Aber in der Zeit der Erfurter Überlegenheit musste Jahn-Keeper Michael Hofmann nicht hinter sich greifen. Erst in der 41. Minute klingelt es, die Oberpfälzer Abwehr kann den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum befördern, der Ball landet irgendwie bei Morabit und der erzielt das 1:0 für Erfurt.

Eiskalter Jahn mit der Pausenführung

Das war die Pausenführung – zumindest dachte das der Großteil der 4.968 Zuschauer im Steigerwaldstadion. Aber es hat keiner mit den erstklassigen Standards der Gäste gerechnet! Erst ein Alibaz-Freistoß köpft Tobi Schlauderer zum Ausgleich ins Netz (44.), nur eine Minute später köpft André Laurito eine (erneut von Selcuk Alibaz) hereingegebene Ecke zum unglablichen 1:2 für den Jahn. Verkehrte Welt in Erfurt, die bessere Mannschaft liegt zurück. Aber wie heißt es doch so schön? Wer seine Chancen nicht macht, der wird bestraft. Und der SSV bestraft RWE eiskalt.

Erfurt gleicht aus, Jahn verliert Erfen

Für jede Mannschaft sind zwei Tore so kurz vor der Halbzeit ein Nackenschlag und der Knock-Out. So kam Erfurt auch aus der Kabine. Dafür der Jahn mit anderem Auftreten, selbstbewusst und spielbestimmend. Aber nur bis zur 53. Minute. Die Thüringer sind (per Zufall) zum ersten Mal in der Nähe des Regensburger Tores, der Ball kommt in den Strafraum wo Draxler vor dem herauslaufenden Michael Hofmann zuerst an das Spielgerät kommt und zum 2:2 trifft. Verkehrte Welt in Halbzeit 1, nun auch verkehrte Welt im zweiten Durchgang. RWE ist also zurückgekommen. Aber es sollte noch schwerer werden für die Gäste: Nur eine Minute nach dem Ausgleichstreffer fliegt Jahn-Abwehrmann Tim Erfen mit Gelb-Rot vom Platz.

Erfurt rennt an – aber trifft nicht

Erfen, der vorige Saison den SSV verlassen hatte und nun im Winter zurückgekehrt war, spielte zum ersten Mal seit seiner Rückkehr für die Jahnelf. Als Ersatz für den gelbgesperrten Ronny Philp bekam er von Trainer Weinzierl den Vorzug vor Philipp Ziereis. Zu seiner nicht guten Leistung ahndete Schiri Osmers ein unabsichtliches Handspiel an der Mittellinie mit Gelb – und da er schon vorbelastet war Gelb/Rot. An der Stätte seines letzten Jahn-Einsatzes wie damals schon ein Platzverweis für Erfen. Zu harte Entscheidung, vor allem da Osmers im weiteren Verlauf der Partie zwei Handspiele der Erfurter nicht bestrafte – eine klare Linie sieht anders aus. Der Jahn nun zu zehnt natürlich im Rückwärtsgang, RWE rennt an. Die ganze restliche Halbzeit über kann der SSV Jahn Regensburg nicht großartig für Entlastung sorgen, kurz vor Schluss rettet Keeper Hofmann noch mit einem sehr guten Reflex – Erfurt gelingt es nicht, in Überzahl seine Chancen in Tore umzuwandeln.

Jahn erringt glücklichen Punkt, RWE verpasst Big Point

Erfurt muss mit dem Punkt leben, der Jahn kann das dagegen gut. Der Punkt war für Regensburg glücklich, da sie in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt haben und in der zweiten mit Mann und Maus verteidigt haben. Zwar verliert der SSV nun den 3. Rang an Heidenheim, sie haben aber noch ein Nachholspiel mehr als der FCH. DAm Dienstag empfangen sie zu Hause den SV Darmstadt 98 – mit einem Heimdreier (und besserer Leistung) wollen sie sich den Relegationsrang zurückholen. RWE hat erst am Samstag die nächste Partie (gegen den Tabellenführer SV Sandhausen). Da wollen sie wieder dreifach punkten, dass sie unglücklich aber die Big Points gegen den Jahn verpasst haben ist ein Rückschlag, den es im Aufstiegskampf zu bewältigen gibt. Jedoch: RWE ist weiter Mitfavorit, denn abgerechnet wird erst am 5. Mai!

Foto: Regensburg1889.de

   

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