SpVgg Bayreuth braucht bis Jahresende fast eine Million Euro

Auch wenn die SpVgg Bayreuth zur Winterpause den letzten Tabellenplatz belegt und gerade mal drei Spiele gewinnen konnte: In vielen Partien hat der Aufsteiger gezeigt, dass er in der 3. Liga mithalten kann. Das gilt es nun auch finanziell nachzuweisen – in Form einer Stammkapital-Erhöhung von knapp einer Million Euro bis zum Ende des Jahres.

Schmalfuß "ziemlich guter Dinge"

Bislang ist die Spielbetriebs GmbH einem Bericht des "Kurier" zufolge nur mit Stammkapital in Höhe von 25.000 Euro ausgestattet. Der DFB verlangt von allen Drittligisten im Rahmen des Zulassungsverfahrens jedoch eine Summe von mindestens einer Million Euro. Normalerweise ist der Nachweis darüber schon im Sommer zu erbringen, Aufsteiger haben jedoch ein halbes Jahr Zeit, um das Geld aufzutreiben. Bedeutet: Bis zum 31. Dezember müssen nun Gesellschafter gefunden werden, die für insgesamt 975.000 Euro Anteile erwerben. Wahrlich kein einfaches Unterfangen, doch Marketing-Geschäftsführer Jörg Schmalfuß zeigt sich gegenüber der Zeitung "ziemlich guter Dinge, dass wir das fristgerecht über die Bühne bringen". Andernfalls drohen eine Geldstrafe oder gar ein Punktabzug.

Ein Notartermin ist sogar bereits vereinbart worden. "Da müssen dann halt auch alle – ich nenne sie mal Möglichmacher – erscheinen und ihre Unterschrift leisten." Dass das Stammkapital auf eine Million Euro erhöht werden muss, kommt für die Altstädter nicht aus heiterem Himmel. "Letztlich ist das ein formaler, aber bis dahin auch ein enorm herausfordernder Akt, an dem wir arbeiten, seitdem wir die Zulassung beantragt haben. Also eigentlich beschäftigt uns dieses Thema seit Februar."

Höhere TV-Gelder locken

Schmalfuß hofft, dass im Rahmen der Stammkapital-Erhöhung auch "ein bisschen frisches Geld zur Verfügung stehen wird, um in den sportlichen Bereich zu investieren". Schließlich soll der Kader verstärkt werden, um die Wahrscheinlichkeit auf den Klassenerhalt zu erhöhen. Denn nicht nur sportlich wäre eine weitere Drittliga-Saison ein Gewinn für die Bayreuther, sondern vor allem auch finanziell. Schließlich steigen die TV-Gelder in der kommenden Serie von rund 890.000 Euro auf 1,3 Millionen Euro. "Für uns wäre das eine Steigerung des Etats von fast zehn Prozent. Und das auf organischem Weg", sagt der Geschäftsführer.

"Während bei den großen Vereinen wie Dresden oder 1860 solch eine Summe im Gesamtgemenge verpufft, ist das für uns ein Riesenschritt, mittelfristig einen nachhaltig Drittliga-tauglichen Etat aufzustellen. Da sprechen wir dann von sechs bis sieben Millionen." Doch das ist Zukunftsmusik. Zunächst muss die Stammkapital-Erhöhung über die Bühne gebracht werden, dann der Klassenerhalt. Für den Liga-Verbleib braucht es aus den verbleibenden 21 Partien wohl mindestens 30 bis 32 Punkte, also einen Schnitt von 1,52 Zählern pro Partie. Zum Vergleich: Bislang verbuchte die SpVgg in den Spielen durchschnittlich nur 0,76 Punkte. Es muss also eine Steigerung her – sportlich wie finanziell.

   

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