"Spricht für das Team": Dynamo-Jubelstürme nach Spektakel

Was für ein Spiel! Mit 4:3 zwang Dynamo Dresden am Samstagnachmittag den 1. FC Kaiserslautern in die Knie und lieferte dabei ein Spektakel ab. Dresdens Trainer Markus Kauczinski lobte indes die Moral seiner Mannschaft, fand aber auch mahnende Worte.

Mai vermisst die Fans

Als Marvin Pourié in der 67. Minute des Spiels seiner Lautrer in Dresden auf Dynamo-Keeper Kevin Broll zulief, den Ball am Fuß und kein Gegenspieler in seiner Nähe, war der 1. FC Kaiserslautern dem Auswärtssieg so nah. Doppeltorschütze Redondo spielte zuvor einen abgefälschten Pass in die Lücke der Dresdner Hintermannschaft. Pourié hatte nun die erstklassige Gelegenheit auf 4:2 für sein Team zu erhöhen, musste nur noch vollenden – und vergab. Mit einer Glanzparade hielt Broll Dynamo im Spiel. Nur sieben Minuten später traf Königsdörffer zum umjubelten 3:3-Ausgleich.

Diese Phase des Spiels scheint exemplarisch für die gesamte Spieldauer des kurzweiligen Duells zwischen Dresden und Kaiserslautern an diesem Samstagnachmittag, wie auch Dresdens Trainer Markus Kauczinski auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zu Protokoll gab. "Es war immer eine Mannschaft am Drücker, ging immer rauf und runter." Der Coach des Tabellenführers lobte besonders den Teamgeist und die Moral seiner Schützlinge, die sich nach dem 2:3-Rückstand zwar kurz schütteln mussten, aber dennoch an sich glaubten. "Nach dem Ausgleich und dem 2:3-Rückstand hat man schon gemerkt, dass die Mannschaft fünf Minuten braucht. Aber dann sind wir wieder angelaufen und ich glaube das spricht fürs Team, dass wir so umkämpfte Partien gewinnen." Umso trauriger war es aus Sicht von Kapitän Sebastian Mai, dass keine Fans im Stadion waren. "Es ist unfassbar schade." Das Rudolf-Harbig-Stadion hätte sich sicherlich in ein Tollhaus verwandelt.

"Haben bis zum Schluss dran geglaubt"

Bei allen Lobeshymnen für die Comeback-Qualitäten seiner Mannschaft fand der Trainer auch mahnende Worte. "Mit der Offensive bin ich zufrieden. Aber Verteidigen ist trotzdem Sache von allen, nicht nur von der Abwehr. Das ist immer ein gesamtmannschaftliches Verhalten. Da geht es um Räume, auch um Kompaktheit. Und da haben wir uns heute auseinander ziehen lassen.", so das Fazit von Kauczinski. Bereits unmittelbar nach Ende des Spiels nannte er die Begegnung im Interview bei "MagentaSport" einen "Tag der offenen Tür".

Neben Torwart Broll war ein Stürmer Garant für den Heimsieg und der Mann des Spiels: Philipp Hosiner. Der 31-Jährige Österreicher war an allen vier Toren direkt beteiligt, erzielte zwei Treffer selbst und machte damit einmal mehr seinen Wert für die Mannschaft offensichtlich. "Ich denke wir haben nie aufgegeben, zwei Mal den Rückstand gedreht heute.", sagte Hosiner nach Spielschluss am Mikrofon von "MagentaSport". "Wir haben bis zum Schluss dran geglaubt und wussten, dass wir unsere Chancen bekommen." Der Stürmer, der sein erstes Tor seiner schwangeren Frau widmete, lobte zudem das Zusammenspiel mit seinem Sturmpartner Christoph Daferner, dem er zunächst einen Treffer auflegte und der sich mit dem Halbzeitpfiff bei Hosiner revanchierte. "Das zeichnet ein gutes Sturmduo aus. Wir sind jetzt richtig gut eingespielt. So soll es einfach sein." Dresden baut die eigene Tabellenführung mit diesem Sieg wieder auf vier Punkte aus und kann am Dienstag beim SV Waldhof Mannheim weiter davon ziehen.

   
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