Spannung & Tore: Die Spiele der Saison: Platz 13 bis 4

Das Drittliga-Fußballjahr ist nach insgesamt 38 Spieltagen seit drei Wochen beendet. Mit Arminia Bielefeld und dem MSV Duisburg kehren zwei alte Bekannte in die 2. Bundesliga zurück, aus der Regionalliga haben Magdeburg, Würzburg und Bremen II den Aufstieg in die 3. Liga geschafft. liga3-online.de möchte in den folgenden Tagen einen Blick auf die Spiele werfen, die so schnell nicht in Vergessenheit geraten werden. Den Start machen die Plätze 13 bis vier, die weiteren Platzierungen folgen in Kürze.

Bereits früh in der Saison setzte die Partie in der Münchner Vorstadt massive Anforderungen in diese Auflistung. Das Spiel zwischen Unterhaching und Wiesbaden wird wohl insbesondere den damals vor Ort befindliche Fans in Erinnerung bleiben. Bereits früh führten die jungen Hachinger mit 2:0 durch Erb und Voglsammer. Doch nach der Pause drehten die Gäste aus Hessen mächtig auf und stellten nach 71. Minuten auf 2:2. Soweit so gut, bis die Partie dann aufgrund eines Unwetters für eine Stunde unterbrochen wurde. Nach dem Wiederanpfiff ging der Wahnsinn dann weiter, nachdem Schnellbacher die Gäste sogar mit 3:2 in Front brachte. Erst in der 87. Minute glichen die Hachinger noch zum verdienten 3:3 aus.

Dass das Stuttgarter Stadtderby auch bei der U23 einen gewissen Wert hat, war im Vorfeld schon deutlich zu spüren gewesen, doch dass man sich derart in einen Rausch spielen würde, hatten insbesondere die Gäste nicht erwartet. Nach 42 Minuten war noch alles in Ordnung und es stand ausgeglichen 1:1. Doch in der Folge verlor der Aufstiegsaspirant aus Degerloch vollkommen den Faden und kam mächtig unter die Räder. Wanitzek, Baumgartl und Grüttner stellten das Ergebnis am Ende deutlich auf 5:1 und sorgten für einen furiosen Derbysieg der U23.

Feuer frei für die Offensive und der blanke Horror für die Verteidigung. Was da am 5. Spieltag im Jahnstadion ausgetragen wurde, dürfte dem einen oder anderen Fan die letzten Nerven gekostet haben. Zweimal ging die Kogge mit 1:0 und 2:1 in Führung, doch kam der Jahn immer wieder zurück in die Partie. Innerhalb von 15 Minuten stellte der Jahn dann von 1:2 auf 4:2 zu seinen Gunsten. Doch wer die Rostocker schon abgeschaltet hatte, sah sich getäuscht. Ein Doppelschlag von Ziemer in den Schlussminuten brachte das gerechte 4:4-Remis.

Die wohl bitterste Stunde der Saison für den späteren Aufsteiger gab es am 2. Spieltag. Dabei führte man durch Christoph Hemlein bis kurz vor der Pause verdient mit 1:0. Doch er Treffer von Sascha Pfeffer zum Ausgleich ließ die Gastgeber völlig zerbrechen. Nach der Pause ging es dann dahin und neben einem Eigentor avancierte insbesondere der Hallenser Osawe mit einem Doppelpack zum Matchwinner. Bei den Gastgebern stand schon wieder vieles in Frage und der HFC wurde am Ende der Saison bestes Auswärtsteam der Liga.

Da wussten die Gäste aus dem Ruhrgebiet eine Stunde lang überhaupt nicht wie ihnen geschah. Der spätere Aufsteiger hatte wohl eine er schwächsten Anfangsleistungen seiner Saison erwischt und die Gastgeber dagegen ein ihrer Sahnevorstellungen. Badiane, Calamita, Braun und Stein hatten die Schwaben beruhigend mit 4:0 in Front geschossen und alles sah schon nach einer völligen Demontage der Zebras aus. Durch Dausch kamen die Gäste noch einmal auf zwei Tore heran, doch nützte es am Ende nichts mehr. Den Aufstieg erreichten am Ende dennoch die Duisburger.

Am Ende könnte es der Knackpunkt für die SpVgg Unterhaching gewesen sein, dass der Klassenerhalt nicht mehr perfekt gemacht werden konnte. Die Sachsen von der SGD spielten sich zum Ende der Saison noch einmal in einen Rausch, wie auch die Gäste aus Bayern schmerzlich erfahren mussten. Eilers (3x), Tekerci und Hartmann schossen die völlig überforderten Oberbayern aus dem Stadion, denen auch noch ein zweifelhafter Elfmeter zugesprochen wurde. Ein schwarzer Tag für das junge Team, von dem man sich bis zum Ende nicht mehr erholen konnte.

Nach dem Derbysieg über den SC Preußen Münster reisten die Gäste aus Ostwestfalen zu den seit über zwei Monaten sieg- und punktlosen Thüringern von Rot Weiß Erfurt. Genau dieses Bild sollte sich dann auf dem Rasen auch abzeichnen. Während die Gastgeber ängstlich und zurückhaltend agierten, spielte der DSC seine ganze Klasse aus und ging früh durch Ulm in Führung. Nach der Pause sorgten dann Klos und Hemlein mit zwei absoluten Traumtoren, sowie erneut David Ulm, für den hohen und verdienten 4:0-Auswärtssieg, der noch höher hätte ausfallen können.

Am Ende dürfte insbesondere dieses Ergebnis die Stuttgarter im Kampf um den Aufstieg aus dem Rennen geworfen haben. Gegen die angeschlagenen Gäste aus Sachsen zeigten die Schwaben ein mittelmäßiges, die Gäste dafür ein bärenstarkes Spiel. Kreuzer, Stefaniak und ein Eigentor brachten die Dynamos schon mit 3:1 in Front und nach 63 Minute spielte man auch noch in Überzahl, da Fabian Baumgärtel mit einer roten Karte des Feldes verwiesen wurde. Doch plötzlich wachten die Schwaben auf  und glichen binnen sechs Minuten das Spiel aus. Erst in der 92. Minute gelang Hartmann der endgültige Siegtreffer für die SGD.

Wie wichtig dieses Ergebnis eigentlich ist, stellte sich erst am Ende der Saison heraus, da jeder Sieg weniger die Rostocker den Klassenerhalt gekostet hätte. Gegen den HFC ging es im Rivalen Duell aber auch erstmal bescheiden los, da Gogia die Hallenser mit 1:0 in Führung gebracht hatte. Erst eine Viertelstunde vor Schluss gelang den Hanseaten über Ziemer der verdiente Ausgleich zum 1:1. In einer rasanten und dramatischen Schlussphase sollte dann der Siegtreffer in der Nachspielzeit fallen, als Hüsing den Ball zum viel umjubelten 2:1 in das Tor der Gastgeber beförderte.

Anschnallten, festhalten! Der F.C. Hansa Rostock hatte in dieser Saison einen großen Anteil an den Dramen in der 3. Liga. So auch gegen den VfL Osnabrück, als man nach 91 Minuten aussichtslos mit 0:2 zurück lag. Auch die angezeigte Nachspielzeit machte den Hanseaten kaum noch Mut, bis auf Mustafa Kucukovic: Erst 20 Minuten zuvor eingewechselt netzte der Stürmer in der 92. Minute zum 1:2 und nur zwei Zeigerumdrehungen später sogar noch zum Ausgleich. Das Ostseestadion stand zurecht Kopf.

 

 

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button