Sorgen beim HFC: Ziegner muss drei Stammspieler ersetzen

Die Auswärtsfahrt nach Unterhaching hat sich der Hallesche FC sicherlich anders vorgestellt: Zwar erkämpften sich die Saalestädter trotz 70-minütiger Unterzahl immerhin einen Punkt, verloren aber gleich drei Stammspieler.

Ziegner kritisiert Schiedsrichter

Rot für Toni Lindenhahn, Matthias Fetsch und Pascal Sohm verletzt: Aus personeller Sicht war das Spiel in Unterhaching ein Tag zum Vergessen. Bereits nach 21 Minuten wurde Lindenhahn, nachdem er Maximilian Krauß vor dem Strafraum zu Fall gebracht hatte, vorzeitig zum Duschen geschickt. Schiedsrichter Florian Lechner wertete das Foul als Notbremse und zeigte dem HFC-Urgestein glatt Rot. Eine Fehlentscheidung in den Augen von Trainer Torsten Ziegner: "Es ist ärgerlich, dass manche Schiedsrichter dann hinterher nicht einsehen wollen, dass ein Fehler war", wird der HFC-Coach in der "Bild" zitiert. Wie Ziegner im Interview mit "Magenta Sport" sagte, könne er die Entscheidung des Unparteiischen zwar nachvollziehen, "aber eine rote Karte war es nicht." Zumal Niklas Landgraf als Nebenmann möglicherweise noch hätte eingreifen können. Bitter: Der HFC musste anschließend 70 Minuten lang in Unterzahl spielen, zudem wird Lindenhahn nun mindestens zwei Spiele gesperrt fehlen.

Kurz nach der Pause dann der Doppelschock: Erst verletzte sich Pascal Sohm, nachdem er von Winkler am Fuß getroffen wurde (55.), dann knickte Mathias Fetsch in einem Zweikampf um (58.) – beide Stürmer mussten ausgewechselt werden. Während Fetsch wohl einen Muskelfaserriss in der Schienbeinmuskulatur erlitt und vorerst ausfallen wird, zog sich Sohm "lediglich" eine Prellung und Risswunde am Knie zu. MRT-Untersuchungen am Montag sollen Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.

Washausen "extrem stolz"

Aufgrund der langen Unterzahl und der verletzungsbedingten Wechsel waren die HFC-Akteure mit dem torlosen Unentschieden in Unterhaching letztlich zufrieden: "Unser Ziel war es, mindestens einen Punkt mitzunehmen – das haben wir geschafft", stellte Ziegner fest. Kapitän Jan Washausen sprach am "Telekom"-Mikrofon von einem "hart verdienten Punkt" und lobte: "In Unterzahl haben wir das richtig stark gemacht. Ich bin extrem stolz auf unsere Leistung." Vor allem defensiv überzeugten die Hallenser und blieben nach acht Gegentoren in den letzten drei Spielen mal wieder zu Null, Torhüter Kai Eisele hielt den Punkt fest.

Die Lage im Aufstiegskampf hat sich jedoch etwas verschlechtert: Da der SV Wehen Wiesbaden am Sonntag einen 2:0-Sieg gegen den Karlsruher SC feierte, beträgt der Rückstand auf die Plätze zwei und drei nun fünf Punkte. Um ganz oben dranbleiben zu können, muss nach vier sieglosen Spielen am nächsten Samstag gegen die Würzburger Kickers wieder ein Sieg her.

   

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