Großaspach hält Schritt: Wird das Wunder Realität?

Die 3. Liga staunt weiterhin über die SG Sonnenhof Großaspach: Auch im neuen Jahr hält der Erfolgstrend der Schwaben weiter an. Zwar musste die Elf von Trainer Rüdiger Rehm den FC Erzgebirge Aue mittlerweile vorbeiziehen lassen, doch der Vorsprung auf die Konkurrenz wächst derweil kontinuierlich. 14 Partien sind noch zu absolvieren, das große Wunder rückt immer näher.

Großaspach profitiert von schwächelnder Konkurrenz

Zugegeben: Auch die schwächelnde Konkurrenz trägt seinen Teil dazu bei, dass wohl jeder Großaspacher beim Blick auf die Tabelle ein Lächeln auf dem Gesicht haben dürfte. Die Verfolger aus Magdeburg (4.) und Osnabrück (5.) ließen am Wochenende mit torlosen Unentschieden Zähler liegen. Der Rückstand der beiden Teams, die ohnehin ebenso überraschend oben stehen wie die Aspacher, beträgt vier Punkte. Ansonsten verbleibt nur Preußen Münster als ernsthafter Konkurrent, doch auch der SCP liegt bereits fünf Zähler hinter der SG. Nutzt Großaspach die Gunst der Stunde? Sogar der direkte Aufstieg scheint greifbar. Bis auf den Zweitplatzierten aus Aue fehlt nur ein Punkt.

Zweitbeste Offensive nach Dresden

Ein wichtiger Baustein für den derzeitigen Erfolg ist vor allem die treffsichere Offensive. Mit 44 Toren besitzt Großaspach den zweitbesten Angriff der Dritten Liga. Nur Spitzenreiter Dynamo Dresden hat drei Treffer mehr auf dem Konto. In Erfurt saß Top-Torschütze Pascal Breier das erste Mal seit August wieder auf der Bank. Verärgerung beim Angreifer? Unverständnis? Schmollen? Denkste! Bei der SG stellt jeder die eigenen Interessen zurück. Nach seiner Einwechslung sorgte Breier per Doppelpack (Saisontore zehn und elf) für den 2:0-Auswärtssieg in Thüringen. "Vielleicht sollte mich der Trainer immer auf die Bank setzen, wenn ich dann doppelt treffe“, scherzte Breier gegenüber der "Backnanger Kreiszeitung“.

"Das wäre eine Sensation"

"In dieser Liga kann alles ganz schnell gehen“, hat Breiers Teamkollege Tobias Rühle im November im Gespräch mit liga3-online.de betont. Das gilt auch für einen möglichen Aufstieg. "Kein Zweifel, das wäre sicherlich eine Sensation“, sagte Rühle damals. Steht Großaspach also bald unter den 36 besten Fußballklubs Deutschlands? Noch erscheint es zwar nach wie vor surreal, doch wer sich 24 Spieltage lang in der Dritten Liga konstant oben hält, für den ist das Erreichen der nächsten Ebene längst keine Utopie mehr.