So planen die TV-Sender für die Rest-Rückrunde
Nach der fünfwöchigen Winterpause rollt am Wochenende wieder der Ball. Auch die TV-Sender stehen bereits in den Startlöchern und bereiten sich auf die verbleibenden 17 Spieltage vor. liga3-online.de hat sich bei den Dritten Programmen der ARD umgehört und einen Einblick in die Planung erhalten.
MDR: Alle Ost-Derbys live
Auch im neuen Jahr wird der MDR, der in seinem Sendegebiet gleich sechs Vereine aufweist, Vorreiter in Sachen Live-Übertragungen sein. Wie schon in der bisherigen Saison sollen auch in den kommenden Wochen und Monaten alle Ost-Derbys live übertragen werden. Hinzu kommen weitere Partien im Live-Stream. Allein am kommenden Wochenende überträgt der Sender mit Stuttgart-Aue, Erfurt-Dresden, Chemnitz-Cottbus und Halle-Magdeburg vier Spiele live. Darüber hinaus werden sogar die Pressekonferenzen von Erfurt und Dresden im Vorfeld des Derbys live gezeigt – das kennt man sonst nur aus der Bundesliga. Erstligareif sind die Einschaltquoten im MDR aber ohnehin bereits: So lockte die Partie zwischen Dresden und Erfurt am 13. August über 600.000 Zuschauer vor die TV-Bildschirme. Auch die Spiele Dresden-Chemnitz und Magdeburg-Chemnitz wollten jeweils über 500.000 Leute sehen. In den kommenden Wochen werden zudem die Spiele Chemnitz-Magdeburg (5. Februar), Halle-Dresden (7. Februar) und Chemnitz-Dresden (20. Februar) live übertragen.
WDR: Auswahl der Sportschau maßgeblich
17 der 21 Partien von Preußen Münster wurden in dieser Saison bisher live gezeigt – die meisten davon im WDR oder auf sportschau.de. Dieser Trend wird sich auch mit Beginn der Restrunde fortsetzen, kündigt Jens-Uwe Lindner im Gespräch mit unserer Redaktion an. Ausschlaggebend für eine Übertragung sei zum einen, wie gut die jeweilige Mannschaft derzeit sportlich dasteht. Je besser eine Mannschaft in der Tabelle positioniert ist, desto mehr Spiele werden übertragen. Hinzu kommt, dass die für das Fernsehen oder sportschau.de produzierte Partie am Samstagabend um 18 Uhr in der "ARD-Sportschau" zu sehen sein soll. Lindner kündigte an: "Alle Spiele, die die "Sportschau" im TV zeigen möchte, sollen live gestreamt oder im TV übertragen werden." Am 30. Januar überträgt der WDR das Heimspiel von Münster gegen Rot-Weiß Erfurt live im TV.
NDR: Hansa Rostock ist das Zugpferd
Auch der NDR ist davon abhängig, ob die "Sportschau" das produzierte Live-Bild am Samstagabend weiter verwerten kann. Sicher, so teilte der Sender auf Anfrage von liga3-online.de mit, sei aber, dass sämtliche Nordderbys live gezeigt werden. So überträgt der Sender am 30. Januar die Partie Rostock gegen Osnabrück und am 13. Februar das Heimspiel von Holstein Kiel gegen den VfL. Ob und welche Spiele zusätzlich im Stream auf ndr.de gezeigt werden, entscheide sich jeweils kurzfristig. Da die "Sportschau" am kommenden Samstag eine Zusammenfassung der Partie Osnabrück-Aalen zeigen möchte, wird das Duell zuvor in voller Länge im Stream übertragen. In den kommenden Wochen und Monaten dürfen sich vor allem die Fans von Hansa Rostock Hoffnungen auf Übertragungen machen. Die Kogge, das musste der NDR zugeben, "ist das Zugpferd in Sachen Live-Übertragungen."
BR zeigt Würzburg-Heimspiele
Dass in der bisherigen Saison gleich 13 Spiele der Würzburger Kickers übertragen worden sind, geht vor allem auf das Konto des Bayrischen Rundfunks. Da mit Regensburg und Unterhaching vor einem dreiviertel Jahr zwei Teams aus dem Sendegebiet abgestiegen sind, liegt der Fokus nun klar auf den Kickers. Auch in der Rückrunde werden daher diverse Heimspiele live im Stream übertragen. So zum Beispiel auch am kommenden Samstag die Partie gegen Preußen Münster. Weitere Übertragungen sollen jeweils montags bekannt gegeben werden.
RBB: Cottbus-Derbys im Fokus
Mit Energie Cottbus ist auch im Sendegebiet des RBB lediglich ein Verein vertreten. Da liegt es auf der Hand, dass nicht wenige Spiele des früheren Bundesligisten live übertragen werden. 15 aus 21 waren es bisher, weitere werden folgen. Besonders die noch anstehenden Derbys im heimischen Stadion gegen Rostock, Aue, Magdeburg und Dresden werden allesamt live im TV gezeigt. Wie es bezüglich weiterer Übertragungen aussieht, wollte der Sender noch nicht verraten. Dies entscheide sich jeweils kurzfristig, hieß es auf Anfrage.
SWR: TV-Übertragungen erst am Saisonende
Auch der SWR wollte sich mit Ausnahme der Partie Stuttgart-Aue (Freitag, 19 Uhr) noch nicht auf konkrete Live-Übertragungen festlegen, ließ aber wissen: "Das Duell zwischen Aalen und den Stuttgarter Kickers am 30. Januar hat gute Chancen auf einen Live-Stream". Da jedoch die Akzeptanz gegenüber Live-Übertragungen aus der 3. Liga nicht bei allen SWR-Zuschauern gegeben sei, werde es Übertragungen im TV vorerst nicht geben. Erst zum Saisonende, so kündigt Ute Kamphausen aus der Sportredaktion an, sei es denkbar, dass Entscheidungsspiele um den Auf- oder Abstieg live gezeigt werden. Generell nicht in Frage kommen derweil Spiele des VfB Stuttgart II.
HR hält sich bedeckt
Ähnlich verhält sich die Lage beim HR. Da der SV Wehen Wiesbaden momentan eher unten in der Tabelle angesiedelt ist, sind Übertragungen vorerst nicht angedacht. Möglich aber, dass im April die Heimspiel gegen Magdeburg und Aue zu sehen sein werden.