"Sind zufrieden damit": Dynamo kann mit Remis in Freiburg leben
Mit dem 1:1 in Freiburg hat Dynamo Dresden einerseits Rang 4 gefestigt, es andererseits jedoch verpasst, bis auf einen Punkt an den SV Wehen Wiesbaden heranzurücken. Dennoch konnten die Sachsen mit dem Remis leben – zumal sie nun das Topspiel gegen den SVWW vor der Brust haben.
Über weite Strecken zu passiv
Durchaus etwas glücklich, aber dennoch leistungsgerecht war es, das 1:1 von Dynamo Dresden bei der U23 des SC Freiburg. Nachdem Ahmet Arslan die Schwarz-Gelben in Minute 28 durch seinen 21. Saisontreffer zunächst in Führung gebracht hatte, glich der SCF nach der Pause über Oscar Wiklöf aus (55.). Dass am Ende "nur" ein Punkt heraussprang, lag auch daran, dass Dynamo über weite Strecken zu passiv agierte und vor allem in der zweiten Halbzeit die letzte Entschlossenheit vermissen ließ. Zu Beginn des Spiels sei zunächst "alles aufgefangen, was wir uns vorgenommen hatten", sagte Trainer Markus Anfang bei "MagentaSport". Einziges Manko: "Wir haben viel zu viele Kontersituationen nicht zu Ende gespielt und damit das 2:0 verpasst."
Nach dem Gegentor sei es dann "schwer geworden, aber wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt", erinnerte Anfang daran, dass die Freiburger in der Tabelle vor den Sachsen stehen und konnte mit der Punkteteilung daher leben: "Wir haben auswärts bei einer Topmannschaft einen Punkt geholt. So wie das Spiel gelaufen ist, sind wir damit zufrieden." Denn wenn die Partie einen Sieger hervorgebracht hätte, wären dies wohl die Freiburger gewesen, die in der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile hatten. Einen Vorwurf, die Partie nach der Führung nicht mit drei Punkten ins Ziel gebracht zu haben, machte Anfang seiner Mannschaft aber nicht: "Jeder hat alles dafür getan, ein gutes Spiel zu machen."
Direkter Aufstiegsplatz winkt
Bei Claudio Kammerknecht machten sich derweil "gemischte Gefühle" breit, doch letztlich hielt er fest: "Am Ende ist jeder Punkt wichtig. Wir wollten es Freiburg so schwierig wie möglich machen. Das ist uns in der ersten Halbzeit super gelungen. Dass mal einer durchgerutscht, kann passieren." Nach vorne habe dann "die letzte Präzision gefehlt." Durch das Remis bleibt Dynamo Vierter und könnte am Sonntag nur durch einen Sieg des VfL Osnabrück mit vier Toren Differenz verdrängt werden. Doch spannender ist, was am kommenden Wochenende ansteht. Dann trifft die SGD vor heimischer Kulisse auf den SV Wehen Wiesbaden, der gegen Schlusslicht Meppen eine Führung aus der Hand gab, als Verlierer vom Platz ging und jetzt nur noch drei Punkte vor Dresden liegt. Weil beide Klubs dieselbe Tordifferenz aufweisen, kann Dynamo mit einem Sieg vorbeiziehen und würde dann einen direkten Aufstiegsplatz einnehmen.
Mit der Tabelle wollte Anfang sich aber wie gewohnt nicht beschäftigen, "denn wenn wir unsere Leistung nicht abrufen, ist das total unwichtig. Wir haben jetzt noch vier Spiele, in denen wir einiges holen können." Möglichst natürlich den Aufstieg. Ob Park gegen den SVWW dabei sein kann, ist noch offen, nachdem er in Minute 85 verletzt vom Platz musste. Dafür ist Luca Hermann nach fast eineinhalbjähriger Verletzungspause zurück. "Ich freue mich riesig für ihn", sagte Anfang, der im Duell mit Wiesbaden auch wieder auf Stefan Kutschke setzen kann.