"Sind nicht nur der FC Leonhardt": Aue-Vize erklärt seinen Rücktritt

Überraschend war Joachim Engelmann als Vizepräsident des FC Erzgebirge Aue zurückgetreten. Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitagabend erklärte er nun die Hintergründe dafür, während der Verein die Finanzzahlen der letzten zwei Jahre präsentierte.

"Ihr habt mich gedemütigt"

"Wichtige Gründe" seien es gewesen, die den 82-Jährigen zum Rücktritt bewogen hätten, wird der Unternehmer bei "Tag24" zitiert. "Wir sind Erzgebirge Aue und nicht nur der FC Leonhardt", schimpfte Engelmann in Richtung von Präsident Helge Leonhardt. "Wir reden alles schön, anstatt sich hinzustellen und zu sagen, wir haben grobe Fehler gemacht. Wahrheit tut weh."

Er sei teilweise abgekanzelt, was ihn hart getroffen habe. "Ihr habt mich gedemütigt", zeigte sich der 82-Jährige verärgert und bezog sich dabei auf Leonhardt und Geschäftsführer Michael Voigt. Er sei kein "Hanswurst". Trotz seines Rücktritts werde er dem Verein aber als Sponsor erhalten bleiben.

Corona: Ticket-Einnahmen drastisch eingebrochen

Eine wichtige Nachricht für den Klub, hatte dieser während der Corona-Zeit doch ordentlich gelitten. Aufgrund der Geisterspiele zwischen 2020 und 2021 gingen dem FCE Ticket-Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 3,2 Millionen Euro verloren. Dennoch konnte die Saison 2019/20 mit einem leichten Gewinn von 13.000 Euro abgeschlossen werden, während in der Spielzeit 2020/21 ein Verlust von 300.000 Euro zu Buche stand. Zunächst prognostiziert war aber ein Fehlbetrag von 2,3 Millionen Euro.

Durch den Abstieg fehlen den Sachsen in der neuen Saison nun rund neun Millionen Euro an TV-Geldern in der Kasse. Zudem hätten sich die Energiekosten, unter anderem durch den Ukraine-Krieg, versechsfacht. "Der FCE wird die Belastungen der Weltlage in Bälde spüren", so Aufsichtsrat Uwe Leonhardt.

 

   

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