Siegtor in letzter Sekunde: 1860 schlägt Havelse mit 3:2

Zum Abschluss des 5. Spieltages feierte 1860 München in einer turbulenten Partie einen 3:2-Heimsieg gegen den TSV Havelse. Volland und Haugen sorgten für eine komfortable 2:0-Halbzeitführung für die Löwen, doch die Gäste kamen in der zweiten Halbzeit zurück und trafen spät zum 2:2. Doch damit nicht genug: Mit der letzten Aktion des Spiels netzte Hobsch zum Siegtreffer für die Löwen ein, die damit auf den zweiten Tabellenplatz springen. Havelse bleibt weiter sieglos und hat nun sogar die Rote Laterne inne.

Volland bestraft Optiz‘ Patzer

1860-Trainer Patrick Glöckner veränderte seine Startelf nach dem 1:1 gegen Stuttgart II vor der Länderspielpause auf vier Positionen. Während vorne Haugen anstelle von Philipp stürmen durfte, ersetzte Last-Minute Neuzugang Rittmüller den verletzten Danhof auf dem rechten Flügel. Außerdem begannen Christiansen und Pfeifer anstelle von Deniz und Wolfram. Havelse Trainer Samir Ferchichi brachte im Vergleich zum 0:2 gegen den VfL Osnabrück zwei frische Kräfte: Müller und Sommer rückten für Aytun und Posselt in die Anfangsformation. Die Partie startete sehr ereignisreich. Schon nach fünf Minuten bot sich Pfeifer die große Chance zur Führung, doch der aufgerückte Linksverteidiger verzog aus aussichtsreicher Position. Auf der Gegenseite meldete sich Havelse, das ebenfalls mutig begann, durch Müller an. Der flinke Stürmer ließ zwei Verteidiger stehen, setzte den dann Ball aber knapp neben das Löwentor (6.).

Die Löwen hatten wiederum durch Haugen (10.) und Volland (12.) gute Chancen. Zwei Zeigerumdrehungen später hatten die Fans im Grünwalder-Stadion den Torschrei schon auf den Lippen, als ein feiner Heber von Neuzugang Rittmüller in Richtung an die Querlatte segelte (14.). Nach der schwungvollen Anfangsphase, in der es die Sechzger allerdings verpassten, sich mit der Führung zu belohnen, gelang es Havelse ab Mitte der ersten Halbzeit zunehmend besser, die Münchner vom eigenen Tor fernzuhalten und immer wieder eigene Nadelstiche nach vorne zu setzen. In der 37. Minute hatten die Löwen dann großes Glück, dass Schiedsrichter Michael Näther ein hartes Einsteigen von Niederlechner übersah. Hier hätte sich der Stürmer wohl nicht über einen Platzverweis beschweren dürfen.

Stattdessen ging 1860 kurz darauf in Führung: Der aus seinem Kasten geeilte Havelse-Keeper Opitz klärte einen Ball genau in die Füße von Volland, der sich nicht zweimal bitten ließ und überlegt aus rund 30 Metern ins verwaiste Tor einschob. Kurz darauf durfte auch Havelse durchatmen, zu elft weiterspielen zu dürfen. Eine potentielle Notbremse von Plume wurde nur mit einer gelben Karte geahndet (43.). Dennoch mussten die Niedersachsen kurz darauf den nächsten Nackenschlag einstecken: Nach einer Freistoßvariante kam Haugen zum Kopfball und nickte die Kugel überlegt ins Tor – 2:0 für 1860 (45.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.

Hobsch trifft mit dem Schlusspfiff

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Pause. Dennoch war den Gästen anzumerken, dass sie sich für den zweiten Durchgang einigen vorgenommen hatten. Kolgeci (46.) und Ilic (48.) verzeichneten umgehend zwei Abschlüsse, die jedoch keine große Gefahr für 1860-Keeper Dähne darstellten. Just, als Sechzig langsam wieder besser ins Spiel kam, gelang Havelse der Anschlusstreffer. Eine Ecke an den kurzen Pfosten landete bei Niederlechner, der den Ball mit dem Knie ins eigene Tor bugsierte – nur noch 2:1 (58.). Kurz darauf bot sich Riedel gar die Chance auf den Ausgleich, doch der spielende Sportdirektor verzog deutlich (63.). Und auch Ilic versuchte sein Glück mit einem wuchtigen Abschluss, den Dähne gerade noch über das Tor lenken konnte (63.).

1860 sendete durch Volland ein Lebenszeichen. Der Angreifer wuchtete einen Freistoß ins Torwarteck, doch Optiz war diesmal zur Stelle und klärte zur Ecke (70.). Ein paar Minuten später hatte Haugen die Entscheidung auf dem Fuß, doch der Norweger scheiterte gleich zweimal am Gäste-Keeper (78.). Für eine richtige spannende Schlussphase sollte Volland sorgen, der nach einem harten Einsteigen gegen Boujellab die zweite gelbe Karte abholte (85.). Und Havelse schlug direkt Kapital aus der Überzahl: Müller bediente den kurz zuvor eingewechselten Posselt, der sich den Ball am Fünfmeterraum zurechtlegen konnte und anschließend vehement ins Tor zimmerte – der Ausgleich (89.)! Kurz darauf hätte die Ferchichi-Elf das Spiel fast komplett gedreht: Ein Schuss von Boujellab zischte nur haarscharf am Kasten vorbei (90+1.).

Der Siegtreffer sollte auf der anderen Seite fallen: Zunächst traf Rittmüller nur die Latte (90+5.), kurz darauf machte es Hobsch besser und schob mit der letzten Aktion des Spiels zum 3:2 ein (90+5.). Die Löwen klettern durch den dritten Saisonsieg auf Platz zwei, während Havelse weiter sieglos bleibt und nach der dritten Niederlage in Folge sogar auf den letzten Tabellenplatz abrutscht. Weiter geht es für beide Mannschaften schon am kommenden Mittwoch. Während Havelse den ebenfalls noch sieglosen FC Ingolstadt empfängt, muss 1860 die weite Auswärtsreise nach Rostock antreten.

   

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