Sicherheitsgründe: Hallescher FC räumt Kurve für Derby
Da sich Fans des 1. FC Magdeburg für das am Sonntag anstehende Derby beim Halleschen FC offenbar mit Karten außerhalb des eigentlichen Gästeblocks eingedeckt haben, sorgt sich der HFC um die Sicherheit seiner Zuschauer. Um diese zu gewährleisten, sollen einigen Fans innerhalb des Stadions für diese Partie umziehen. Zunächst ging es um etwa 40 Personen, nun ist eine ganze Kurze betroffen. Die HFC-Anhänger reagieren empört.
Fans sollen Karten tauschen
Etwa 1.200 Karten standen den FCM-Anhängern für den Gästeblock zur Verfügung, seit Freitag sind alle vergriffen. Da dieses Kontingent die Nachfrage jedoch nicht restlos bedienen konnte, sollen einige hundert Anhänger Karten für die Hintertortribüne (Blöcke 6-10) erworben haben. Da in den erwähnten Blöcken allerdings HFC-Fans sitzen bzw. stehen, darunter 40 Dauerkarteninhaber, befürchtet der HFC Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern. Die Lösung: Sämtliche Anhänger aus diesen Blöcken sollen "im Sicherheitsinteresse" innerhalb des Stadions umziehen. Den Jahreskarteninhabern seien bereits Ersatzkarten zugekommen, die Besitzer von Tageskarten sollen ihre Tickets am Spieltag gegen Karten für anderen Blöcke tauschen. Am Dienstag werden weitere Restkarten im Fanshop verkauft.
HFC-Fans: "So vergrault man sich die eigenen, treuen Fans"
Die HFC-Fanszene reagierte in einem offenen Brief empört: "Wenn man die eigenen Fans zugunsten der Fans des "Erzfeindes“, auch mit dem Hinweis versehen, es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme im Interesse unserer Fans, quasi würdelos und beliebig in andere Stadionbereiche umsetzt, so vergrault man sich die eigenen, treuen Fans, welche mit den Eintrittskartenerwerb die Mannschaft zu einem Teil mitfinanzieren!" Viele Fans überlegen demnach nun, "überhaupt noch zum Spiel zu kommen." Die Tatsache, dass die Tribüne am Läuferweg "in Feindeshand fällt", ist den HFC-Fans ein Dorn im Auge. Für die Zukunft müsse darüber nachgedacht werden, wie man einen solchen Vorverkaufsmissbrauch ausschließen könne. "Auch wenn man dazu das ganze Ticketsystem auf den Kopf stellen müsste", heißt es abschließend.