Shipnoski und zwei Elfer sichern FCS einen Punkt: "Demütig bleiben"

Der 1. FC Saarbrücken punktet dank einer ansprechenden Leistung in der zweiten Hälfte, Torjäger Shipnoski und einem fragwürdigen Elfmeter beim 3:3 im Spitzenspiel gegen den FC Ingolstadt. Trainer Lukas Kwasniok mahnte im Anschluss an die Partie zur Demut.

Erst kein Elfer, dann doch

Es lief die 72. Spielminute, als Schiedsrichter Timo Gerach aus Landau in seine Pfeife blies. Was folgte, waren ungläubige Blicke, die die Spieler des 1. FC Saarbrücken und des FC Ingolstadt austauschten. Was war passiert? Der Unparteiische hatte ein Handspiel des Ingolstädter Stürmers Eckert Ayensa, im eigenen Strafraum stehend, gesehen. Nach einer Ecke klärte Elva einen Ball per Kopf, der als Bogenlampe zu Eckert Ayensa befördert wurde und diesem auf den Rücken prallte. Gerach entschied dennoch auf Handspiel und zeigte unter Protest der Ingolstädter Spieler auf den Elfmeterpunkt. Nicklas Shipnoski, zuvor bereits einmal vom Punkt erfolgreich, schnappte sich den Ball und verwandelte cool ins rechte Eck – der 3:3-Ausgleich in einem tor- und abwechslungsreichen Spitzenspiel.

"Hintenraus war es ein bisschen nach dem Motto: 'Den einen Elfmeter hab ich nicht gepfiffen, also pfeif ich den in der 72. Minute", kommentierte Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok die fragwürdige Elfmeter-Szene. Denn in der 53. Minute verwehrte der Schiedsrichter Shipnoski einen Elfmeter, nachdem dieser von Heinloth am Fünfmeterraum geschubst wurde. "Wenn dann in der 50. Minute ein Elfmeter verwandelt werden könnte, hast du natürlich länger Zeit", meinte Kwasniok. Trainer-Kollege Tomas Oral war die Situation derweil "zu wenig" für einen Elfmeter.

"Wir wollen demütig bleiben"

Auch wenn die spielentscheidende Situation in ihrer Entstehung glücklich war, so ist die Punkteteilung keinesfalls unverdient für den Aufsteiger aus dem Saarland. In torreichen ersten zwanzig Minuten stellten die Gäste aus Bayern bereits auf 3:1. Dreifachtorschütze Shipnoski, der zwischenzeitlich zum 1:1-Ausgleich ebenfalls per Elfmeter traf, war nach Spielende am Mikrofon von "MagentaSport" zufrieden mit der Leistung seines Teams. "Wir haben in der zweiten Halbzeit wieder mal ein überragendes Spiel gemacht. Klar dürfen wir die Gegentore nicht so leicht bekommen, die defensive Stabilität von vorne bis hinten müssen wir noch mehr reinkriegen. Aber alles in allem bin ich absolut happy." Auch das 2:3 erzielte der 22-Jährige selbst, dieses Mal mit dem Kopf, nachdem Minos Gouras butterweich servierte. Nach 16 Spielen steht der 22-Jährige damit bei neun Toren und sechs Vorlagen.

Insbesondere den Treffer zum 2:3 lobte auch Kwasniok auf der Pressekonferenz. "Das 2:3 spielen wir überragend heraus." Doch ähnlich wie schon Shipnoski fand auch Kwasniok, dass Ingolstadt bei den Gegentoren zu leichtes Spiel hatte. "Das Problem war heute, dass wir relativ schnell zwei, später dann drei Gegentore kassieren. Zum Einen nach einem Einwurf und dann nach einem eigenen Abstoß. Das ist relativ bitter." Somit verpasst es Saarbrücken auch im sechsten Spiel nacheinander, wieder einen Sieg einzufahren – gerade am Ende war die Chancen dafür durchaus vorhanden. Aber Kwasniok ist sich auch der Aufsteigerrolle seiner Mannschaft bewusst. "Wir wollen nicht jammern und weiter demütig bleiben."

   
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