Dresdens Bünning: "Haben noch viel Arbeit bis zum Saisonstart"
Sowohl bei den Trainern in der Umfrage von liga3-online.de als auch bei den Buchmachern ist Dynamo Dresden der Top-Favorit auf den Aufstieg. Doch von Aufbruchsstimmung rund um die SGD ist derzeit – abgesehen vom Dauerkarten-Verkauf – nicht viel zu spüren. Die Spieler sind selbstkritisch, aber zuversichtlich.
"Es war auch in der Truppe unruhig"
Vier Siege und zwei Niederlagen gegen Viertligisten: Bislang lief die Vorbereitung der SGD durchwachsen, vor allem die 0:1-Pleite beim Chemnitzer FC am vergangenen Samstag warf Fragen auf. "Wir haben es uns anders vorgestellt, sowohl vom Ergebnis her als auch von der Art und Weise", hatte Vinko Sapina im Nachgang Klartext gesprochen. "Was die Intensität betrifft, war es zu wenig. Und bei unseren Abläufen müssen wir in der vierten Vorbereitungswoche weiter sein. Da sollte jeder Einzelne selbstkritisch sein und sich hinterfragen."
Und so kam es dann in der Tat auch. "Es war auch in der Truppe danach unruhig, aber komplett zu Recht", berichtet Innenverteidiger Lars Bünning in der "Sächsischen Zeitung". Der Mannschaft sei klar, dass sie "anders auftreten" müsse und "noch viel Arbeit bis zum Saisonstart" vor sich habe. "Wir können froh sein, dass es in dem Spiel noch nicht um Punkte ging."
Intensive Vorbereitung
Dass die Leistungen in den Testspielen nicht berauschend waren, dürfte zum einen mit der anstrengenden Vorbereitung zusammenhängen. Nachdem der Mannschaft zum Ende der vergangenen Serie Probleme mit der Fitness nachgesagt worden waren, wurde entsprechend intensiv trainiert, um die Grundlagen zu schaffen. Zum anderen brauche der vollzogene Umbruch Zeit, so Bünning. "Es ist in dieser Saison vieles neu: der Trainer, einige Spieler."
Auch Christoph Daferner sagt: "Bei der Zusammenstellung einer neuen Mannschaft ist es normal, dass es mal hakt und rappelt und Dinge nicht funktionieren." Aber: "Besser jetzt, als dann in der Liga." Dennoch wollen die Sachsen am Samstag in der Generalprobe gegen Zweitligist Jahn Regensburg ein anderes Gesicht zeigen. "Der Trainer hat bewusst einen Gang heruntergeschaltet. Er will auch, dass wir spritzig und ausgeruht in ein Testspiel hineingehen", so Daferner. "Für uns als Mannschaft ist es wichtig mit einem guten Gefühl in die nächste Woche zu gehen."
Kutschke: "Kredit bei den Fans verspielt"
Nicht zuletzt deswegen, um die Fans schnell zu überzeugen. "Wir wissen, was in der Rückrunde alles schieflief und besser werden muss", findet Stefan Kutschke in der "Bild"-Zeitung klare Worte. "Als Team haben wir einen Kredit bei den Fans verspielt. Den muss man sich Stück für Stück wieder verdienen." Das gehe nur, wenn die Zuschauer sehen, "dass die Mannschaft alles für den Verein gibt und kämpft ohne Ende". Dann würden die Anhänger auch Fehler verzeihen. "An diesen Punkt müssen wir wieder kommen", macht Kutschke klar.