SGD-Trotz: "Vielleicht ganz gut, wenn uns Leute abschreiben"

Nur noch Vierter: Dynamo Dresden steckt in der Krise – wenngleich die Sachsen den Aufstieg weiterhin in eigener Hand haben. Ahmet Arslan zeigt sich trotzig. 

Nicht mehr der Gejagte

Sechs von elf Spielen im Jahr 2024 verloren, einen Vorsprung von zehn Punkten auf Rang 3 verspielt und durch die 0:1-Niederlage bei Preußen Münster erstmals seit August nicht mehr auf einem Aufstiegsplatz. Es läuft derzeit nicht bei Dynamo, das in der Jahrestabelle lediglich den 17. Tabellenplatz belegt – noch hinter Abstiegskandidat MSV Duisburg.

Seit Samstag ist die SGD nicht mehr der Gejagte, sondern nur noch Jäger. "Vielleicht ist es ganz gut, wenn Leute von außen, die gegnerischen Mannschaften, vielleicht auch ihr (die Presse, d. Red.) uns jetzt einfach mal ein bisschen abschreibt", wird Ahmet Arslan bei "Tag24" zitiert. Aus den Aussagen des 30-Jährigen ist viel Frust, aber auch Trotz herauszuhören.

Aufstieg weiter in eigener Hand

Fakt ist aber: Abgeschrieben hat Dynamo noch längst niemand – zumal die Sachsen den Aufstieg trotz Platz 4 weiterhin in eigener Hand haben. Grund sind die noch ausstehenden direkten Duelle der drei Spitzenteams, die alle noch gegeneinander spielen. Während Dynamo mit sieben Siegen im Saisonfinale noch auf 75 Punkte kommen könnte, wird von den übrigen drei Klubs höchstens einer auf die volle Punktzahl erreichen können.

Mindestens Platz 2 hätte die SGD bei einem perfekten Endspurt damit sicher, zumal die Schwarz-Gelben derzeit noch die beste Tordifferenz haben. Problem: In diesem Jahr ging Dresden in elf Spielen nur dreimal als Sieger vom Platz. Immer wieder scheiterte die Mannschaft von Trainer Markus Anfang am eigenen Unvermögen. Abgesehen von der 7:2-Gala gegen Lübeck gelangen in zehn Partien gerade mal neun Treffer. Auch gegen Münster ließ die SGD wieder einiges liegen.

Kein Einstellungsproblem

"Irgendwie muss der Ball über die Linie. Wie es passiert, ob es ein Traumtor ist oder ein gepopeltes, das ist egal", sagt Arslan. An der Einstellung liege es dagegen nicht: "Ich weiß, dass jeder in der Mannschaft ehrgeizig ist, egal, ob es beim Fußball ist, bei kleinen Spielformen, beim Kartenspielen. Alle sind so ehrgeizig, was das Gewinnen angeht. Ich glaube nicht, dass das jemand so akzeptieren kann, das wir verloren haben", so der 30-Jährige.

Es gelte, die Laune oben zu halten und einfach weiter dran zu glauben. Die nächste Chance auf drei Punkte bietet sich am Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken. Mit einem Sieg würde die SGD mindestens auf Rang 3 klettern, da sich Münster und Regensburg die Punkte im direkten Duell gegenseitig wegnehmen.

   

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