Serie des SV Waldhof hält – Klassenerhalt bleibt das Ziel
Durch das 1:1 bei 1860 München blieb Waldhof Mannheim auch im 29. Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen. Mounir Bouziane machte nach dem Remis den Oliver Kahn: "Weiter, immer weiter“, sagte der Stürmer zu den Zielen des Aufsteigers mit Blick auf das nur noch theoretisch gefährdete Saisonziel Klassenerhalt grinsend.
Kein Kommentar zu Aufstiegschancen
Die nach inzwischen neun Spielen ohne Niederlage recht guten Chancen seiner Mannschaft auf einen Durchmarsch zum Aufstieg kommentierte Bouziane im Mannheimer Vereins-TV nach seinem dritten Treffer in den vergangenen vier Spielen nicht und doch vielsagend: "Solange die Punkte nicht da sind, reden wir nicht darüber." Mit dieser Form von Understatement liegt der Franzose exakt auf der Linie von Waldhof-Trainer Bernard Trares: "Unser Ziel bliebt der Klassenerhalt und, wenn es geht, ein einstelliger Tabellenplatz“, sagte der Coach. Zu weitergehenden Pläne will sich der Ex-Profi erst äußern, "wenn wir 45 Punkte haben“.
Diese Marke ist durch das Remis in München durch Bouzianes Ausgleich acht Minuten nach der Führung der Platzherren durch Noel Niemann (54.) wieder ein Stück weiter ins Sichtfeld geraten. "Noch vier, fünf Siege“, stapelte Bouziane zwar tief, denn tatsächlich fehlen nur noch sieben Punkte bis zur vermutlich auch offiziellen Freigabe aller Aufstiegsträume.
Christiansen-Warnung vor Jena
Das dazu benötigte Format zeigten die Waldhöfer in einem "Kampfspiel, wie man es auch in der 3. Liga nur selten sieht“ (Max Christiansen) über weite Strecke jedenfalls einmal mehr. "Wir haben schnell zurückgeschlagen“, kommentierte Trares auf der Pressekonferenz den Spielverlauf, "aber ich hatte immer das Gefühl, dass wir einen Punkt mitnehmen würden.“ Ein wenig trauerte der 54-Jährige sogar einem verpassten Erfolg nach: "Wir hatten sicher auch Glück bei einem Pfostentreffer, aber ich hatte den Eindruck, dass wir nach hinten raus ein paar Körner mehr als Sechzig hatten und hatten am Ende auch noch eine oder zwei gute Chancen.“
Die Umwandlung solcher Gelegenheiten soll am Sonntag gegen den Tabellenletzten Carl Zeiss Jena wieder besser sein. Christiansen erwartet gegen die zweischlechteste Abwehr der Liga (48 Gegentore) allerdings keinen Selbstläufer: "Natürlich wäre gegen Jena alles andere als ein Sieg sehr schade, aber wenn man sich das genau anschaut, sieht man, dass Jenas Form seit Wochen steigt“, mahnte der 23-Jährige.