Serie des Chemnitzer FC hält: "Jeder haut sich rein“
Der Chemnitzer FC ist im Abstiegskampf weiter die Mannschaft der Stunde – und das schon seit Wochen: Durch das 1:1 im Ostduell beim 1. FC Magdeburg bleiben die seit dem Wiederbeginn der Saison noch ungeschlagenen Himmelblauen über dem Strich und ließen – womöglich noch wichtiger – den Zweitliga-Absteiger nicht davonziehen.
Acht Punkte aus den letzten vier Spielen
"Unser Aufwärtstrend ist der Lohn für harte Arbeit“, sagte Führungstorschütze Dejan Bozic (41.) im Chemnitzer Club-TV zum Lauf der Sachsen: "Jeder haut sich rein, und wenn man das macht, punktet man auch.“ Ganz offenbar hat das Team von CFC-Trainer Patrick Glöckner auch richtig hart gearbeitet: Acht Punkte schon holte der Drittliga-Rückkehrer in den vier Begegnungen nach der Winterpause und blickt insgesamt sogar auf eine Serie von acht Spielen mit nur einer Niederlage zurück.
Aus dem Quintett im Keller der Winterpausen-Tabelle ist Chemnitz auch die derzeit erfolgreichste Mannschaft. Neuling Viktoria Köln, inzwischen hinter den CFC zurückgefallen, sowie Preußen Münster und Schlusslicht Carl Zeiss Jena holten im neuen Jahr bisher nur fünf Zähler. Die SG Sonnenhof Großaspach sammelte im gleichen Zeitraum sogar nur einen Punkt ein.
Entsprechend waren Glöckner und seine Spieler mit dem Remis bei den Magdeburgern insgesamt zufrieden. "Damit können wir leben“, meinte Glöckner auf der Pressekonferenz nach dem Abpfiff. Rafael Garcia haderte allerdings etwas mit dem Ausgleich der Gastgeber zwölf Minuten vor Spielende durch einen Foulelfmeter von Jürgen Gjasula. "Es war wichtig, dass wir wieder nicht verloren haben. Der Elfmeter war aber schon bitter“, trauerte der Mittelfeldspieler zwei mutmaßlich verlorenen Zählern nach.
Selbstkritik von Itter und Garcia
Doch vergab Chemnitz den mögliche Sieg weniger durch den Strafstoß als vielmehr durch andere Mängel. "Das war nicht unser bestes Spiel“, räumte Innenverteidiger Pascal Itter selbstkritisch ein: "Wir haben vor allem nach vorne viel zusammengebracht.“ Garcia monierte außerdem, "dass wir lange die Zweikämpfe nicht angenommen haben.“
Die Schwächen waren auch Glöckner nicht verborgen geblieben. Durch verschiedene Umstellungen in der Mannschaft sei seinem Team "die Sicherheit abhandengekommen. Wir waren in Ballbesitz zu unruhig und haben den Ball deswegen nicht so laufen lassen, wie wir es wollten und können“, resümierte der 43-Jährige: "Nach der Pause hatten wir zwar etwas mehr Zugriff auf das Spiel, aber der letzte Pass blieb wie auch bei Magdeburg immer zu ungenau." Genug Hausaufgaben also vor dem nächsten Spiel am Montag gegen Bayern München II. "Wir werden“, kündigte Glöckner an, "alles aufarbeiten – und verbessern.“