Seit vier Spielen sieglos: Lübeck kommt Abstiegszone wieder näher

Lehrgeld kann auch trügerisch sein: Aufsteiger VfB Lübeck trudelt nach der durchaus unglücklichen 2:4-Niederlage bei Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden wieder tiefer in Richtung Tabellenkeller.

"Enttäuschend, dass sich die Jungs nicht belohnt haben“

Trainer Rolf Landerl allerdings mochte sein Team nach dem inzwischen schon wieder vierten Spiel ohne Sieg trotz der verspielten 2:0-Führung nicht in den Senkel stellen. "Wir nehmen nur das Positive mit, und das war die sehr couragierte Leistung“, streichelte der Coach auf der Pressekonferenz nach der Begegnung die Seelen seiner geknickten Spieler. Im "MagentaSport"-Interview trauerte Landerl einer durchaus möglichen Punktausbeute nach. "Es ist extrem enttäuschend und schade, dass sich die Jungs nicht belohnt haben.“

Unverdient wäre zumindest ein Remis nicht nur wegen der Treffer durch Ersin Zehir (23., Strafstoß) und Thorben Deters (39.) in der Tat nicht gewesen. "Wir haben versucht, spielerische Lösungen zu finden und Wiesbaden vor Herausforderungen zu stellen“, analysierte Landerl die Phase vor dem letztlich bahnbrechenden Anschlusstreffer der Gastgeber unmittelbar vor dem Pausenpfiff treffend mit Anerkennung für seine Mannschaft. Allerdings kam der Österreicher nicht umhin, seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel in Wiesbadens Drangphase Mängel anzukreiden: "Da waren wir zu passiv und haben nicht aggressiv und genug nach vorne verteidigt.“

Abstiegsrivalen rücken heran

Vorerst nach unten verteidigen müssen die Nordlichter, die bei fünf ihrer sieben bisherigen Saisonniederlagen nur mit einem Tor Unterschied unterlegen waren und auch damit ihre Konkurrenzfähigkeit durchaus nachgewiesen haben, in der Tabelle. Durch seine Misere nach der zuvor beeindruckenden Erfolgsserie mit gleich vier Siegen nacheinander ist der zwischenzeitlich beruhigende Vorsprung auf die Gefahrenzone auf nur noch einen Punkt zusammengeschmolzen. Lübeck ist für die tiefer rangierenden Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt wieder in unmittelbare Reichweite geraten.

Das Polster will Lübeck zum Jahresabschluss am Samstag im Nord-Duell mit dem SV Meppen mindestens behaupten und im optimalen Fall sogar vergrößern. Pläne für tiefgreifende Änderungen als Konsequenz aus der anhaltenden Erfolglosigkeit ließ Landerl für das letzte Spiel vor der Weihnachtspause zumindest nicht erkennen. "Wir müssen“, sagte der 45-Jährige lediglich, "so schnell wie möglich die Köpfe frei und die Körper frisch bekommen."

   

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