Seit 2015 im Verein: Stamm verlässt Freiburg II am Saisonende

Noch hat die U23 des SC Freiburg die Hoffnung auf den Klassenerhalt zwar nicht aufgegeben, allerdings steht bereits jetzt fest: Trainer Thomas Stamm wird ab der kommenden Saison unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit nicht mehr an der Seitenlinie stehen. Das gaben die Breisgauer am Donnerstag bekannt.

Seit 2015 beim Sportclub

Überraschend kommt der Abgang nicht, nachdem Stamm bei der Neubesetzung des Trainerpostens der Bundesliga-Mannschaft im Anschluss an den angekündigten Abschied von Christian Streich zum Saisonende keine Berücksichtigung gefunden und das Nachsehen gegenüber Ex-Profi Julian Schuster hatte. Dabei war Stamm eigentlich stets als Streich-Nachfolger gehandelt worden. Mit dem Abschied geht nun eine kleine Ära zu Ende, war der 41-Jährige doch seit 2015 für den Sportclub aktiv. Zunächst als U19-Coach, seit Sommer 2021 dann als Trainer der zweiten Mannschaft, die er nach dem Aufstieg in die 3. Liga von Christian Preußer übernommen hatte.

"Wir möchten Thomas unseren ausdrücklichen Dank für die vergangenen neun Jahre aussprechen", sagt Andreas Steiert, Leiter der Freiburger Fußballschule. Stamm habe in dieser intensiven Zeit mit seiner akribischen Arbeit "einen wesentlichen Teil auf und neben dem Platz zur Weiterentwicklung der Freiburger Fußballschule beigetragen. Wir wünschen Thomas für seinen privaten und beruflichen Lebensweg in der Zukunft alles erdenklich Gute!“

"Hervorragende Arbeit" geleistet

Insgesamt 104 Mal stand Stamm bislang an der Seitenlinie und führte die jungen Breisgauer in der vergangenen Saison sogar zur Vizemeisterschaft. 73 Punkte bedeuteten zudem die beste Saison einer U23-Mannschaft in der Drittliga-Geschichte. Einen Rekord, allerdings in negativer Hinsicht, stellte der Sportclub auch in dieser Spielzeit auf, als er zur Winterpause lediglich neun Punkte auf dem Konto hatte. Zuletzt haben die Breisgauer angesichts von zehn Zählern aus fünf Partien zwar in die Spur gefunden, allerdings beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer bereits zwölf Punkte und 13 Tore. Entsprechend gering sind die Chancen auf den Klassenerhalt in den noch verbleibenden acht Spielen.

"Thomas hat in den zurückliegenden Jahren das Maximale aus seinen Mannschaften herausgeholt. Es ist nicht immer einfach an den Schnittstellen U19 oder U23 zu arbeiten, da man oft von der Personalsituation der anderen Mannschaften abhängig ist", sagt Sportdirektor Klemens Hartenbach und bescheinigt Stamm "hervorragende Arbeit". Der 41-Jährige sei maßgeblich an der Entwicklung vieler junger Spieler, die entweder den Sprung in die erste Mannschaft geschafft, oder einen guten nächsten Schritt außerhalb des SC Freiburg genommen haben, beteiligt gewesen. "Wir schätzen Thomas sehr und sind davon überzeugt, dass er seinen erfolgreichen Weg weitergehen wird." Wo es für Stamm ab der neuen Saison weitergeht, ist noch offen. In der Vergangenheit war der gebürtige Züricher immer wieder mit verschiedenen Klubs in Verbindung gebracht worden. Wer ihn beerben wird, steht ebenfalls noch nicht fest. Denkbar ist, dass U19-Coach Bernhard Weis, der mit den A-Junioren im DFB-Pokalfinale steht, aufrückt.

   
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