Seegert vor Schlussspurt: "Haben das Ziel aus den Augen verloren"
Acht Punkte Rückstand auf Platz drei und nur noch fünf Spiele: Der Aufstiegszug für den SV Waldhof Mannheim ist wohl abgefahren. Eine Tatsache, über die sich Kapitän Marcel Seegert enttäuscht zeigt.
"Zu wenig Ertrag"
Auch wenn es dem Waldhof gelungen sei, lange oben mitzuspielen, müsse man fünf Spieltage vor Schluss nun aber schon sagen, "dass wir das Ziel aus den Augen verloren haben", sagt Seegert in einem Interview mit der "Rhein-Neckar-Zeitung". Die Gründe liegen für den Innenverteidiger auf der Hand: "Ich finde, dass wir zu selten unsere Gelegenheiten ergriffen haben. Hochkarätige Chancen haben wir häufig nicht genutzt."
Beispielhaft nennt Seegert die verschossenen Elfmeter bei den Partien gegen Dortmund II und Zwickau sowie die vergebene Riesenchance am vergangenen Samstag in Saarbrücken kurz vor Schluss. "Wir haben einfach zu wenig Ertrag bei unserem Aufwand rausgeholt." Gleich elfmal teilte Mannheim in dieser Saison die Punkte. "Das ist einfach zu viel", so Seegert. "Wenn man sich unsere Spiele im Rückblick anschaut, dann war es doch meistens so, dass wir das Chancenplus hatten und am Ende dann trotzdem oft nicht gewonnen haben. "
"Haben von allen die schlechtesten Karten"
Ganz aufgeben will der 27-Jährige die Hoffnung zwar noch nicht ("Wir müssten unsere Hausaufgaben machen und die Konkurrenz müsste extrem patzen"), sagt aber: "Da müsste wirklich auch alles zu unseren Gunsten laufen, dass wir da nochmals oben ran kommen können. Wir haben wirklich von allen die schlechtesten Karten." Das Ziel lautet daher: "Wir gehen die fünf Spiele jetzt separat an und versuchen sie zu gewinnen."
In der kommenden Saison soll dann ein neuer Anlauf unternommen werden, wie Trainer Patrick Glöckner am Donnerstag nochmal unterstrich: "Im nächsten Jahr ist definitiv der Aufstieg das Ziel, da gibt es kein links oder rechts daran vorbei!" Auch Seegert, der seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag bereits im Januar verlängert hat, wird dabei sein.