Seebergers Heimpremiere: "Gegen Stuttgart Zeichen setzen"

Nach dem Schlusspfiff gingen die Blicke der Hallenser Spieler ins Leere. Fassungslos mussten sie mit anschauen, wie auf der anderen Seite die Spieler des SV Darmstadt 98 den unerwarteten Punktgewinn mit ihren eigenen Fans wie einen Sieg feierten. Es war eine emotionale Achterbahnfahrt, die der SV 98 in Halle durchlebte – mit einem versöhnlichen Ende für die Hessen. Das letztlich glückliche, aber nicht unverdiente 2:2 der Lilien beim starken Aufsteiger konnte als gelungener Einstand von Darmstadts neuem Trainer Jürgen Seeberger gesehen werden. Und wenn am kommenden Samstag die Lilien gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart antreten, ist es für den neuen Mann auf der Darmstädter Trainerbank auch eine Zeitreise in die Vergangenheit.

Seeberger: "Freue mich auf den VfB"

Denn vor nicht allzu langer Zeit, von 2010 bis 2011, betreute der gebürtige Konstanzer die Bundesligareserve der Schwaben. "Ich freue mich wirklich auf den VfB", sagt Seeberger und ergänzt: "Emotional hänge ich der Zeit dort allerdings nicht hinterher." Bei seiner Heimpremiere am Böllenfalltor weiß der 47-Jährige Fußballehrer denn auch um die Stärke des VfB-Nachwuchses. Mehrere Spieler stehen bei den Schwaben im Kader, mit denen schon Seeberger während seiner Zeit in Stuttgart zusammengearbeitet hat. „Dreh- und Angelpunkt beim VfB ist Tobias Rathgeb, auch auf Rani Khedira muss man achtgeben“, warnt Seeberger vor den Mittelfeldstrategen des VfB. „Dort sind alle Top ausgebildet. Es ist schon ein riesiges Reservoir, aus dem Stuttgart da schöpfen kann.“

Hoher Einsatz gegen den VfB gefordert

Zur möglichen Aufstellung seiner Mannschaft mochte sich Seeberger am Donnerstag dagegen noch nicht so recht äußern. Weiter fraglich ist bei den Lilien der Einsatz von Innenverteidiger Benjamin Gorka, auch Benjamin Baier fehlt dem Team weiter aufgrund seines Muskelbündelrisses. Wieder in der Startelf stehen könnte hingegen Danny Latza, der seinen Trainer in Halle überzeugen konnte. Auch gegen den VfB erwartet der 46-Jährige Seeberger am Samstag von seinem Team hohen Einsatz: „Es ist wichtig, dass wir gegen diese junge Truppe körperbetont und robust zu Werke gehen. Da muss man gleich Zeichen setzen.“ Denn dann könnte der Funke auch schnell auf die Zuschauer überspringen, hofft der Coach. Rund 5.000 sollen es am Samstag bei seiner Heimpremiere werden. Ein Sieg gegen den VfB-Nachwuchs und Seebergers Start bei den Lilien wäre mit vier Punkten aus zwei Partien in der Tat ein höchst gelungener.

FOTO: Frank Leber

   

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